Manche Eigenschaften sind in gewissen Firmen häufiger als in anderen. Aber welche sind wo? Dazu gibt es eine Auswertung von 90'000 CV's aus 9 Grossbanken.

Das Stellen-Portal «eFinancialcareers» ist auf den wichtigsten Finanzplätzen der Welt präsent – und es hat ein enormes Datenset zur Verfügung. Darunter zum Beispiel eine Million CV's von Angestellten der Finanzbranche.

Also filterte ein Team in London jetzt einmal heraus, welche Eigenschaften bei den Mitarbeitern der grössten Banken jeweils besonders häufig sind: Welche Ausbildung hat ein typischer Goldman-Sachs-Mitarbeiter? Welche Sprachen sind gängig bei UBS-Leuten? Und wie hält man es bei Credit Suisse oder Barclays mit dem Sport?

90'000 Lebensläufe wurden auf solche Aspekte hin gescannt – jene CV's nämlich, die in den letzten drei Monaten auf «eFinancialcareers» hochgeladen wurden. Die Idee dahinter: Aus Eigenschaften, die bei einer bestimmten Bank besonders häufig sind, lässt sich natürlich auch das perfekte Profil für interessierte Stellenbewerber zeichnen.

Und wie sieht dieses Profil nun aus bei…

... der UBS?

  • UBS-Leute scheinen besonders sportlich: In 7,4 Prozent der Lebensläufe taucht das Wort Sport auf; dies ist der höchste Wert unter allen Banken.
  • Das Ausbildungsniveau ist eher höher: 29 Prozent, also fast ein Drittel, wiesen einen Master- beziehungsweise MSc-Titel auf.
  • Deutsch und französisch sind überproportional vertreten bei den Fremdsprachenkenntnissen (was nun nicht weiter erstaunt).

... der Credit Suisse?

  • Der «Sport»-Wort-Anteil liegt hier mit 6,2 Prozent doch spürbar tiefer
  • 28 Prozent der CS-Leute haben einen Master.
  • Der Anteil Mitarbeiter, die Französisch (20 Prozent) oder Deutsch (11 Prozent) sprechen, war gleich gross wie bei der UBS.

... der Deutschen Bank?

  • Auffällig hier: 12 Prozent geben die Sprachkenntnis Hindi an, fast gleichviel wie Deutsch (14 Prozent)
  • 7 Prozent geben sich sportlich.
  • Wie bei UBS, so haben auch bei der Deutschen Bank 29 Prozent einen Master-Titel.

... Goldman Sachs?

  • Hier konnte «eFinancialcareers» bei 9 Prozent einen Abschluss von Oxford, Cambridge oder der London School of Economics nachzeichnen, und ebenfalls bei 9 Prozent einen Abschluss bei einer der amerikanischen Ivy-League-Universitäten.
  • 25 Prozent (!) erwähnen Mandarin-Kenntnisse.
  • 29 Prozent haben Masters-Abschluss, ferner haben 16 Prozent ein CFA-Diplom.

... der Citigroup?

  • Auch hier ist die Kenntnis von Schwellenländer-Sprachen enorm verbreitet: 37 Prozent gaben Mandarin, Kantonesisch oder Hindi als Sprachkenntnis
  • 7 Prozent kamen von Oxford, Cambridge oder der London School of Economics, 8 Prozent aus der amerikanischen Ivy League.
  • 5 Prozent schmücken ihr CV mit sportlichen Hinweisen.

Die ganzen Profile sowie die Profile bei J. P. Morgan, Barclays, Morgan Stanley, Bank of America: «Perfect profiles for careers at Goldman Sachs, J.P. Morgan and others», in: «eFinancialcareers»

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.68%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.26%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.47%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.4%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.2%
pixel