Trotz des guten Ergebnisses im 1. Quartal 2013 geht der Stellenabbau bei der Schweizer Grossbank UBS offenbar weiter, wie UBS-CEO Sergio Ermotti erklärt.

«Wir sind jetzt bei weniger als 62'000 Stellen, und in den nächsten sechs bis neun Monaten werden es gegen 60'000 Stellen sein», sagte Sergio Ermotti gegenüber der «NZZ am Sonntag» (Artikel nicht online verfügbar) von diesem Wochenende.

«Damit haben wir rund 50 Prozent der angekündigten Reduktion umgesetzt. Danach wird sich der Abbauprozess, der bis Ende 2015 dauert, verlangsamen», prognostiziert der Tessiner.

Saubere Geschäfte

Ermotti schaltet sich ausserdem in die Debatte um den automatischen Informationsaustausch ein und sagt: «Wir wollen die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz erhalten, und wir wollen saubere Geschäfte machen. Die Schweiz ist bereit, sich anzupassen.»

Dazu verlangt er, dass die Diskussion auf internationaler Ebene geführt wird: «Wir sollten diese Debatte führen. Es sind alle eingeladen: Die USA, die EU, Singapur, Hongkong. Setzen wir uns hin und kreieren einen internationalen Standard. Dann schaffen wir Klarheit.»

Warnung vor abrupter Zinswende

Ferner warnt der UBS-Chef von einem abrupten Ende der Tiefzinsphase. «Eines der grössten Risiken aus heutiger Sicht ist eine abrupte Trendwende bei den Zinsen», sagte Ermotti. «Wenn die Zinsen steigen, werden sie sehr rasch steigen: Den Investoren wird sehr wenig Zeit bleiben, sich darauf vorzubereiten.»

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