Dass es Star-Trader Deepak Gulati von J.P. Morgan in die Schweiz zieht, war kein Geheimnis. Nun sind weitere Details über den Hedge Fund durchgesickert.

Zu Wochenbeginn war es soweit: Deepak Gulati, der ehemalige Star-Trader von J.P. Morgan, hat am Montag in Zug den Handel aufgenommen. Mit von der Partie ist auch sein ehemaliges Team, alles frühere Mitarbeitende der US-amerikanischen Bank.

Insgesamt beschäftigt der Hedge Fund «Argentiere», die Firma ist nach einem französischen Ski-Dorf benannt, 15 Mitarbeiter, darunter sieben ehemalige J.P.-Morgan-Leute.

Will auf Tempo wetten

Der 35-jährige Gulati, einst Chef für den globalen Aktien-Eigenhandel bei J.P. Morgan, hatte diesen Schritt bereits angekündigt, wie auch finews.ch berichtete. Nun ist bekannt, welche Strategien der Hedge Fund einsetzen will und wie viel Kapital vorhanden ist.

Der Fonds will sich auf Volatilitäts-Handel konzentrieren und auf das Tempo wetten, in dem Aktienkurse steigen oder fallen. Hinzu kommen Event-Driven-Strategien, um von Kapital-Massnahmen wie Akquisitionen, Insolvenzen oder Rückkäufe zu profitieren. Aber auch Quants mit mathematischen Modellen kommen zum Einsatz, heisst es in einem Bericht der Nachrichtenagentur «Bloomberg».

Die Firma will Gelder in der Höhe von rund 750 Millionen Dollar einsammeln. Rund 300 Millionen Dollar haben sich bereits angehäuft, heisst es. Gulati selbst wollte sich gegenüber «Bloomberg» aber nicht weiter äussern.

Gruppe der Neugründer 

Manche Händler haben nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers und den damit einhergehenden strengeren Regulierung eigene Hedge Funds gegründet.

Zwischenzeitlich haben aber Ex-Goldman-Sachs-Händler Pierre-Henri Flamand oder Herve Gallo von Nomura ihre Fonds bereits wieder geschlossen. Sie machten Verluste, nicht zuletzt aufgrund der Europakrise, heisst es weiter.

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