Eine Umfrage zeigt: Die Schweizer Banken verlieren als Arbeitgeber zunehmend an Attraktivität. Andere Branchen werden vorgezogen.

Nicht nur bei Kunden, auch bei potenziellen Angestellten haben Banken einiges an Attraktivität eingebüsst. Das zeigt eine Umfrage des Employer-Branding-Spezialisten Universum. Dieser veröffentlichte nun das Top-100-Ranking der attraktivsten Arbeit­geber der Schweiz, das auf der landesweit grössten Umfrage unter mehr als 10'000 Studierenden diverser Fachrichtungen basiert.

Die Autoren der Studie sehen einen Paradigmenwechsel: Die Branche «Management- & Strategie-Consulting» werde erstmals dem Bankensektor vorgezogen, der sich bisher trotz aller Krisen stets als Liebling der Studierenden behauptete, heisst es in einer Mitteilung.

Grosse Verluste

In der Kategorie Business sind die Gewinner Nestlé und Google. Beide konnten ihre Spitzenpositionen aus dem Jahr 2012 mühelos verteidigen. Die UBS und CS reihen sich zwar wieder in die Top 5 ein, doch sie mussten rund 5 Prozent an Beliebtheit gegenüber dem Vorjahr einbüssen.

«Ein Schlüsselergebnis unserer Studie ist die Erkenntnis, dass internationale Banken gegenüber den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Gunst der Studierenden verloren haben», so Yves Schneuwly, Country Manager Switzerland bei Universum.

Bei Naturwissenschaftlern beliebt

Unter den Gewinnern bei Professional Services machte Ernst & Young den grössten Sprung von Platz 10 auf Platz 5. Auch PwC profitierte von der Beliebtheit der Branche und erreichte einen exzellenten 7. Platz.

Immerhin einen Erfolg gab es zu verbuchen: «Highest Climber» in der Kategorie Natural Science: die UBS. Die Grossbank rückte von Platz 21 auf Platz 8 vor.

Hier die Rankings nach Branche:

Ranking bei Wirtschaftswissenschaften
1. Nestlé (1)
2. Google (2)
3. UBS (4)
4. Credit Suisse (3)
5. Ernst & Young (12)
6. Swatch Group (5)
7. PwC (12)
8. McKinsey & Company (7)
9. L'Oréal (6)
10. Schweizerische Nationalbank (13)

Ranking bei Naturwissenschaften
1. Novartis (1)
2. Roche (2)
3. CERN (4)
4. Nestlé (3)
5. Google (5)
6. Bundesverwaltung (6)
7. Bayer (10)
8. UBS (21)
9. IBM (9)
10. Syngenta (7)

Ranking bei Informationstechnik
1. Google (1)
2. IBM (3)
3. Microsoft (2)
4. Swisscom (4)
5. CERN (5)
6. Oracle (10)
7. Cisco Systems (11)
8. SBB CFF FFS (18)
9. Logitech (6)
10. UBS (9)

Ranking bei Rechtswissenschaften
1. Bundesverwaltung
2. IKRK
3. Nestlé
4. Lenz & Staehelin
5. UBS
6. Schweizerische Nationalbank
7. Ernst & Young
8. Credit Suisse
9. Homburger
10. Baker & McKenzie

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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