Nachwehen der «Lex USA»? Jedenfalls kam es bei den Wahlen in den Bankrat der Aargauischen Kantonalbank zu einer Überraschung.

Bei den Neuwahlen in den Bankrat erhielt Ruth Humbel im Grossrat des Kantons Aargau lediglich 55 Stimmen. Dies bei einem absoluten Mehr von 68 Stimmen.

Die Sozialdemokraten hatten zuvor kurzfristig Edi Strub portiert, einen Raumplaner und Partner bei der Firma Rapp Infra in Basel; sie argumentierten unter anderem, dass das Kantonsparlament die Bankräte nicht einfach abnicken sollte, sondern dass eine echte Auswahl angebracht sei. Die Regierung hatte dem Parlament nur so viele Kandidaten vorgelegt, wie Sitze zu vergeben waren.

Tatsächlich kam es zur Wende:  CVP-Nationalrätin Ruth Humbel schaffte die Wiederwahl nicht – derweil entfielen auf Strub 80 Stimmen.

Die drei anderen Bisherigen wurden bestätigt: Hans Bürge, Hans-Peter Kunz und Dieter Egloff. Neu in den Bankrat gewählt wurden  der frühere Bank-Linth-CEO Thomas Eichler, Hans-Ulrich Pfyffer (KPMG), Peter Suter und Thomas Peter Zemp.

«Ganz klar eine Absprache»

Bemerkenswert ist die Abwahl Humbels, weil der neue, von der SP über das Kontingent der Regierung hinaus lancierte Strub eben nicht einen der neuen Kandidaten verdrängte – sondern die etablierte Politikerin Humbel, die seit acht Jahren im Bankrat gewirkt hatte.

Gegenüber der «Aargauer Zeitung» erklärte die CVP-Nationalrätin: «Wenn man das deutliche Resultat mit nur 55 Stimmen sieht, dann war es klar eine Absprache». Ihre Abwahl «ohne Vorzeichen» sei «bitter». Womöglich hätten die Parteien Gegengeschäfte gemacht, weil noch andere Wahlen anstanden. Oder ihr sei das Abstimmungsverhalten beim US-Steuerdeal zum Verhängnis geworden: Während ihre Partei für die «Lex USA» kämpfte, enthielt sich Humbel.

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