Gegen acht Anklagepunkte muss sich der ehemalige UBS- und Citigroup-Händler wehren. Er ist der erste Angeklagte im weltweiten Libor-Skandal, der sich vor Gericht verantworten muss.

Tom Hayes stand am Donnerstag erstmals vor dem Southwark Crown Court. Am ersten Tag vor Gericht passierte nicht viel. Hayes sprach nur, um seinen Namen zu bestätigen und erklärte, dass er die Kaution-Bedingungen verstanden hatte, schreibt die britische Wirtschaftszeitung «Financial Times».

In acht Anklagepunkten muss sich Hayes gegen das UK Serious Fraud Office (SFO) verteidigen. Ihm wird vorgeworfen bei der Manipulation des Libors eine wichtige Rolle gespielt zu haben. In der nächsten Sitzung wird er angeben müssen, wie er plädiert.

Langer Prozess erwartet

Dass sich dieser Gerichtsfall in die Länge ziehen wird, kündigte die Anlage bereits an. «Die Dokumentationen dieses Falles als voluminös zu bezeichnen wäre eine krasse Untertreibung», sagte Mukul Chawla, der Anwalte des SFO laut «Financial Times».

Im Libor-Skandal droht neben Hayes auch weiteren Bankern eine Klage. Hayes wird auch vom US Departement of Justice angeklagt. Dieses klagt auch gegen den Schweizer Roger Darin.

Hayes ist der erste Libor-Angeklagte, der sich vor Gericht verantworten muss. Sein Fall kann so zum Präzedenzfall werden.

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