Nicht nur die Grossbank punktet bei einer aktuellen App-Studie. Wealth Manager weltweit sind auf den mobilen Trend eingegangen. Mängel bestehen dennoch.

Im Wealth Management ist es mittlerweise zum Standard geworden und nicht mehr die Ausnahme, dass man seinen Kunden auch eine mobile Applikation zur Erledigung der Bankengeschäfte zur Verfügung stellt. Dies ist ein Schluss aus der aktuellen «Mobile Apps for Wealth Management»-Studie des Online-Portals «MyPrivateBanking».

Einige Banken bieten gar eine ganze Bandbreite an verschiedenen Apps für unterschiedliche Kundengruppen. Daher haben sich die Studienautoren die Apps für vermögende Kunden unter die Lupe genommen.

Credit Suisse an der Spitze

In diesem Bereich haben noch nicht alle Institute reagiert und nur wenige Banken verfügen über eine spezielle App, die sich nur an Reiche und ihre Bedürfnisse richtet.

Spitzenreiterin in der App-Studie ist die Credit Suisse. Ihren Reichen-App brachte es auf 52 von maximal 60 Punkten. Auf dem zweiten Platz folgt die Société Générale mit 49 Punkten, gefolgt von ABN AMRO mit 48 Punkten. Weitere Schweizer Banken sind nicht unter den Top-10 zu finden.

Lob und Tadel

Die Studien-Urheber loben die Banken für ihre Benutzerfreundlichkeit. Diese liegt im Schnitt aller getesteten Apps bei 83 Prozent der möglichen Punkte. Inhaltlich liegen die Reichen-Apps jedoch nicht so nahe beieinander.

Während bei der Integration von Medien-Inhalten im Schnitt noch 79 Prozent der möglichen Punkte erzielt wurde, haben nur 40 Prozent der untersuchten Apps ihre Social-Media-Kanäle mit in die App einbezogen.

Weitere Kernpunkte aus der «MyPrivateBanking»-Studie:

  • Sämtliche Apps sind für das iPhone erhältlich, während Android-Telefone nur zu 70 Prozent unterstützt werden. Da Android bis Ende 2013 weltweit auf dem App-Markt einen Marktanteil von 58 Prozent erreichen soll und der von iOS nur bei 33 Prozent liegt, sollten Android-scheue Banken ihre Strategie überdenken.
  • Bereits vier Fünftel der Banken verfügen über eine Tablet-Variante ihrer App, welche die Finanzverwaltung dank dem grösseren Bildschirm von Tablets vereinfacht.
  • Noch werden zu wenige Kernbanken-Funktionen für mobile Endgeräte angeboten, welche Nutzer von den Apps erwarten würden.
  • Zur Kommunikation mit der Bank stehen nur rudimentäre Funktionen zur Verfügung, die unter den Bedürfnissen von reichen Kunden liegen.
  • Im Bereich des Angebots von Inhalten besteht noch Nachholbedarf. Die Banken verpassen hier gute Möglichkeiten ihre Kundenbindung zu erhöhen oder gar neue Kunden dazuzugewinnen.

Insgesamt wurden in der aktuellen «Mobile Apps for Wealth Management»-Studie 30 Banken-Apps untersucht.

Hier die Top-5:

banken app rangliste

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