Bald dürfte die US-Notenbank die Schraube für Banken, die Rohstoffhandel-Firmen besitzen, stärker anziehen. Ein US-Analyst ist davon überzeugt.

Die US-Notenbank verkündete in der vergangenen Woche, dass sie eine vor einem Jahrzehnt genehmigte Zulassung für Banken nachprüfen wolle. Diese Bewilligung hatte damals eine Abschaffung der Grenzen zwischen Finanzierung und Handel im Rohstoff vorgesehen.

Das Argument der Fed in jenen Tagen: «Man sollte im physischen Rohstoffgeschäft engagiert sein, weil man bei der Kreditvergabe zu Liquidierung in der Lage sein sollte.

Regulatorische Frage

Diese Praktik dürfte sich nun ändern, glaubt Brad Hintz, US-Analyst bei der Sellside-Research-Firma Sanford C. Bernstein. Denn seiner Ansicht nach könnten Finanzinstitute nun mit Restriktionen beim Besitz von Firmen, welche mit physischen Rohstoffen handeln, konfrontiert werden.

«Es wird zu einer regulatorischen Frage. Will man wirklich, dass ein Finanzinstitut eine Raffinerie besitzt», sagte Hintz in einem Interview mit der Nachrichtenagentur «Bloomberg».

Eine Handvoll Banken betroffen

Eine Änderung dieser Regeln wäre vor allem für Finanzinstitue wie J.P. Morgan, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Barclays einschneidend. Denn diese seien unter den grossen Banken am stärksten im Rohstoffbereich exponiert.

«Historisch waren diese Banken Energiehändler und handelten ein wenig mit Gold. Jetzt kann man sie beim Vordringen zu Metallen beobachten», erklärte Hintz weiter.

Die zehn grössten Wall-Street-Banken erwirtschafteten im vergangenen Jahr rund 1 Milliarde Dollar durch den Handel mit physischen Rohstoffen, wie Daten zeigen.

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