Mit den realisierten operativen Fortschritten würden die für das Jahr 2014 definierten Mittelfristziele in Reichweite rücken, heisst es bei Vontobel.

Trotz dem 20-prozentigen Gewinnzuwachs im 1. Halbjahr 2013 und einem markanten Netto-Neugeld-Zufluss von 8,2 Milliarden Franken wird man bei Vontobel nicht übermütig

«Vor dem Hintergrund der Volatilitäten in den vergangenen Wochen empfiehlt sich ein vorsichtiger Ausblick auf das 2. Semester 2013», sagte Vontobel-CEO Zeno Staub (Bild) am Mittwoch. Klar sei, dass das derzeitige Marktumfeld und die politischen Unsicherheiten sowohl herausfordernd als auch chancenreich seien.

Weiteres Wachstum im EAM-Geschäft gesucht

«Vontobel wird in der 2. Jahreshälfte am eingeschlagenen Kurs festhalten: Es gilt, die Wachstumsdynamik im Asset Management zu konsolidieren und auf weitere Boutiquen zu übertragen», so Staub weiter.

Im Private Banking will Vontobel die nun gezeigte Gewinnkraft bestätigen und über Investitionen sukzessive weiteres organisches Wachstum generieren. Zudem treibt Vontobel im Investment Banking die internationale Lancierung der Derivateplattform «deritrade» voran und sucht neues Wachstum im Geschäft mit unabhängigen Vermögensverwaltern (EAM).

Wann kommt die grosse Akquisition?

Zur Disposition steht nach wie vor auch die Übernahme einer anderen Bank, wie Staub in den vergangenen Monaten verschiedentlich durchblicken liess. Allerdings scheint man diesbezüglich noch nicht so weit gekommen zu sein. Dies dürfte insbesondere damit zusammenhängen, dass die zum Kauf stehenden Objekte noch zu grosse Summen an undeklarierten Vermögen in ihren Büchern haben.

Vor diesem Hintergrund ist eine eigene, gezielte Crossborder-Wachstumsstrategie, wie sie Vontobel von der Schweiz aus – und war mit einem einzigen Buchungszentrum – betreibt, durchaus eine Option.

Florierendes Asset Management

Abermals ein «Neugeldmagnet» war das Asset Management bei Vontobel, das 7,4 Milliarden Franken zum Netto-Neugeldzufluss von insgesamt 8,2 Milliarden Franken beitrug. Wiederum hätten Kunden weltweit in die Quality-Growth-Produkte investiert, erklärte ein Sprecher von Vontobel. Über alle Geschäftsfelder resultierte im 1. Halbjahr 2013 aus dem Neugeld eine annualisierte Wachstumsrate der verwalteten Vermögen von 17 Prozent.

Mit insgesamt 1'400 Mitarbeitern verwaltet Vontobel inzwischen gut 160 Milliarden Franken, wovon knapp 30 Milliarden Franken auf das Private Banking entfallen, 63 Milliarden Franken dem Investmentbanking zuzuordnen sind und knapp 70 Milliarden Franken dem Asset Management.

Lesen zum Thema auch: «Gewinn-Explosion im Private Banking»

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.37%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.84%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.4%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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