Wenn nur die Schweizer Banken strenger reguliert würden, könnten sie wohl kaum bestehen, sagt CS-Schweiz-Chef Hans-Ulrich Meister.

Er könne die Sorgen der Nationalbank nachvollziehen, sagte Hans-Ulrich Meister, Schweiz-Chef der CS, in einem Interview mit dem dem «Tages Anzeiger». Der Banker stellte dann aber gleich fest, dass die Credit Suisse ja nicht (so fest) betroffen sei. Sie habe kein Geld von der Nationalbank gebraucht.

Im Gegensatz zum Rest der Bankenwelt habe die Credit Suisse nämlich ihre Risiken in Investmentbanking schnell und drastisch gesenkt. Auch habe man die neuen Vorschriften, die für 2013 vorgesehen sind, bereits umgesetzt.

Lösung des Grossbankenproblems

Mit der Schweizerischen Nationalbank sei man aktiv am diskutieren über Lösungen. Eine Aufspaltung der Bank sei jedoch keine Option. Meister betonte hier die selben Punkte wie unlängst Vize-Präsident Urs Rohner in anderen Medien. finews.ch berichtete darüber.

Erstens seien die Banken für die Schweizer Volkswirtschaft eminent wichtig. Und zweitens würde eine Aufspaltung das Problem nicht lösen, da der Konkurs eines Teilbereichs sich zwangsläufig auch auf die Mutterorganisation auswirken würde. Zudem, so Meister weiter, die Vorteile der integrierten Bank die Nachteile überwiegen.

Internationale Regulierungen

Meister plädiert für international gültige Regulierungen, die für alle Banken gelten würden. Dies sei zwar schwer zu bewerkstelligen, doch wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit. Würden nur Schweizer Banken nach strengeren Richtlinien operieren, könnten sie wahrscheinlich nicht bestehen.

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