Liechtensteins grösstes Finanzhaus spürt die Bereinigung von früher: Es war auch im ersten Halbjahr ein Neugeld-Magnet. In Europa sichtet die LGT-Gruppe weiterhin Wachstumschancen.

Die LGT Group erzielte im ersten Halbjahr 2013 einen Netto-Neugeldzufluss von 4,8 Milliarden Franken. Diese Zahl lag leicht unter dem Vorjahresergebnis von 5,5 Milliarden Franken. Sie entspricht aber, gemessen an den Ende 2012 verwalteten Vermögen, einem Neugeldwachstum von 9 Prozent. Alle Regionen und beide Geschäftsfelder von LGT (Asset Management, Private Banking) trugen zur Entwicklung bei.

Zum Vergleich: Bei Julius Bär lag das Net New Money im ersten Halbjahr bei 3,4 Milliarden Franken, bei Vontobel waren es 8,2 Milliarden Franken.

Die verwalteten Vermögen erhöhten sich von 102,1 Milliarden per Ende 2012 auf 108,7 Milliarden Franken.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte um 21 Prozent auf 319 Millionen Franken gesteigert werden – den höchsten Stand seit 2007.

Im Zins- und im Handelsgeschäft gab es hingegen einen rückläufigen Trend: Nach einem Minus von 36 Prozent lag die Zahl bei 39 Millionen Franken

Der Geschäftsaufwand stieg um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahressemester.

Insgesamt verzeichnete die LGT einen gegenüber dem Vorjahressemester um 6 Prozent tieferen Bruttoerfolg von 440 Millionen Franken. Der Konzerngewinn betrug im ersten Halbjahr 86,3 Millionen Franken – gegenüber  129,3 Millionen im ersten Halbjahr 2012.

Ein Grund: Der Geschäftsaufwand stieg in der Berichtsperiode um 4 Prozent auf 314.4 Millionen Franken. Der Personalaufwand nahm dabei – nach Rekrutierungen im Vorjahr – um 5 Prozent zu.

Das Kosten-Ertrags-Verhältnis erhöhte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 um 6 Prozentpunkte auf 71 Prozent.

Man sei «zuversichtlich», so die Mitteilung, «für das Gesamtjahr 2013 ein sehr solides Ergebnis zu erwirtschaften.»

HJ2013 Privatb2

«Wir sind mit der Entwicklung des Geschäftsgangs im ersten Halbjahr 2013 zufrieden», sagt der CEO, Prinz Max von und zu Liechtenstein. «Entscheidend ist, dass wir in unseren Kerngeschäften Private Banking und Asset Management die 2012 erreichten Leistungen bestätigen und weitere Fortschritte erzielen konnten. Besonders freut uns, dass wir für Kunden – aber auch für qualifizierte Kundenberater – sehr attraktiv sind.»

Für die Zukunft sei man sehr optimistisch: «Wir sehen auch in Europa sehr gute Wachstumschancen, insbesondere wenn die noch offenen zwischenstaatlichen Fragen hinsichtlich der künftigen Standards im grenzüberschreitenden Geschäft geklärt werden und damit für alle Marktteilnehmer Rechtssicherheit geschaffen wird.» 

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