Bei der Vermögensverwaltungsgruppe Aquila kommt es zu einem gewichtigen Abgang. Nach neun Jahren verlässt Jürg Furrer das Unternehmen in Richtung Pimco.

Für Max Cottings Aquila Gruppe ist es sicherlich ein herber Verlust: Jürg Furrer (Bild; Schweizer Fernsehen SRF), der frühere Anlagechef, der auch Mitglied der Geschäftleitung war, verlässt das Unternehmen, wie er auf Anfrage von finews.ch bestätigte.

Nach neun Jahren bei Aquila sei es an der Zeit, eine neue, packende Herausforderung in einem kleinen und jungen Team anzunehmen, sagte er weiter. Furrer wechselt per 1. Oktober 2013 zum Schweizer Standbein des US-Investmentgesellschaft Pimco.

Max Cotting erklärte gegenüber finews.ch: «Jürg Furrer ist seit Anfang Februar 2013 nicht mehr Anlagechef und nicht mehr in der Geschäftsleitung unserer Gesellschaft. Beide Funktionen werden seit seinem Eintritt, ebenfalls im Februar, durch Giovanni Miccoli wahrgenommen. Im Rahmen einer Nachfolgeplanung eines in Pension gehenden Partners hat Jürg Furrer im Februar teilzeitlich nach Olten zu Froburg Aquila & Partners gewechselt. Leider hat die Integration in Olten nicht funktioniert.»

Leute gesucht

Die Firma Pimco in der Schweiz, unter der Leitung von Christian M. Staub, baut ihre Stellung hierzulande seit geraumer Zeit sukzessive aus. Unlängst sagte Staub in einem Interview mit finews.ch: «Wir suchen Leute, die den Schweizer Markt sehr gut verstehen und nach Möglichkeit auch einen Schweizer Hintergrund haben. Aber darüber hinaus auch Auslandserfahrung mitbringen, beispielsweise im Ausland ein MBA gemacht oder bei einem ausländischen Asset Manager gearbeitet haben.»

Ein Machtgerangel?

Offenbar entspricht Jürg Furrer diesen Kriterien. In Zürcher Branchenkreisen wird allerdings auch kolportiert, Furrer sei bei Aquila nach dem Zugang des früheren Clariden-Leu- und Dynapartners-Mitarbeiter Giovanni Miccoli als Leiter Asset Management etwas in den Hintergrund geraten.

Tatsache ist, dass die Aquila-Gruppe in den letzten zwei Jahren rasant gewachsen ist, im April 2012 eine Banklizenz erhielt, und im Rahmen der Konsolidierung auf dem Schweizer Finanzplatz eine Vielzahl von Top-Leuten engagierte – vor allem von der inzwischen nicht mehr existenten Credit-Suisse-Tochter Clariden Leu, wie auch finews.ch verschiedentlich berichtete.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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