Mal etwas vom Land: Die Banken in der Region Solothurn beurteilen das Steuerabkommen zwischen der Schweiz und den USA «pragmatisch positiv».
Für Markus Boss, Chef der Regiobank Solothurn, ist die Vereinbarung «gut». Und zwar im Sinne, dass eine Lösung gefunden worden sei. Ob es die beste aller Möglichkeiten sei, könne er nicht beurteilen. «Wichtig ist, dass die Phase der Unsicherheit nun ein Ende nimmt», sagt er gegenüber der «Solothurner Zeitung» am Freitag.
Gerardo Grasso, Leiter der Spar- und Leihkasse Bucheggberg in Lüterswil, bezeichent das Steuerabkommen als «nötigen Kompromiss». Die Umsetzung bedeute zwar für jede Bank zusätzlichen Aufwand, aber dafür herrsche nachher Klarheit.
Diesen Aufwand macht auch die Baloise Bank SoBa geltend: Für den Finanzplatz als Ganzes möge diese Lösung unter den gegebenen Umständen als unvermeidbar erscheinen, um die nötige Rechtssicherheit wieder zu erlangen, sagt der SoBa-Sprecher Marco Sauser gegenüber der Zeitung.
Ein faktischer Zwang
Sauser hält indessen fest, dass eine eine Vielzahl von, insbesondere regional tätigen Banken in der relevanten Zeitperiode ein völlig unerhebliches Geschäftsvolumen mit US-Personen aufwies. Diese Institute müssten sich auch keine unseriösen Geschäftspraktiken vorwerfen lassen.
«Durch die getroffene Vereinbarung entsteht für diese Bankengruppe nun aber ein faktischer Zwang, sich mit dem Programm detailliert auseinander zusetzen und voraussichtlich auch daran teilzunehmen», erklärte Sauser. Dies sei mit hohem Aufwand und Kosten verbunden.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.92%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.9%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.7%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.06%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.42%
