Die Nationalbank dürfte längerfristig zu ihrer Zinspolitik zurückkehren wollen. Zwei Szenarien sind nach Einschätzung der Ökonomen der Credit Suisse denkbar.

In ihrer Wirtschaftsprognose 2014 diskutieren die Ökonomen der Credit Suisse auch Exit-Szenarien für die Untergrenze des EUR/CHF-Wechselkurses bei 1.20.

Denn in Anbetracht der guten Aussichten für die Schweizer Wirtschaft sei die Untergrenze aus ökonomischer Sicht weniger nötig, steht im Papier der Analysten. 

Zwei Szenarien rücken gemäss CS-Experten in den Vordergrund: Im positiven Szenario wertet sich der Franken ab, und die Schweizerische Nationalbank (SNB) kann die Untergrenze ohne Probleme aufheben. Im weniger guten Fall steigt die Inflationsgefahr, und der Aufwertungsdruck nimmt gleichzeitig zu.

Inflationsbekämpfung und Verteidigung der Untergrenze

Die Ökonomen schätzen zudem die Inflationsgefahr angesichts der tiefen Kapazitätsauslastung und des limitierten Lohnspielraums als gering ein und sehen den Schweizerfranken weiterhin als leicht überbewertet.

Im Dilemma zwischen Inflationsbekämpfung und Verteidigung der Wechselkursuntergrenze käme die SNB allerdings  unter Zugzwang. «Sie müsste wohl eine kontrollierte Aufwertung des Frankens tolerieren, zum Beispiel durch die Senkung des EUR/CHF-Mindestkurses unter die Marke von 1.20», beurteilen die Ökonomen der Grossbank die Lage.

Super-Zyklus auch 2014

Eine vollständige Aufhebung der Untergrenze scheint wegen der «wirtschaftlichen und politischen Nebenwirkungen aber höchst unwahrscheinlich». Aus heutiger Sicht gehen die Ökonomen der Credit Suisse davon aus, dass der EUR/CHF-Mindestkurs von 1.20 wohl bis mindestens Ende 2014 bestehen bleibt.

Für 2014 prognostizieren die Ökonomen der Credit Suisse ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,0 Prozent, nach einem prognostizierten Wachstum von 1,8 Prozent in diesem Jahr.

 

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