Der Präsident des Bankpersonalverbands, Peter Wyder, erklärt im Radio, warum er den Schweizer Ableger von Goldman Sachs anzeigte.

«Wir haben Hinweise, dass in einzelnen Abteilungen 50 bis 60 Stunden gearbeitet werden», saget Peter Wyder, Präsident des Schweizerischen Bankpersonalverbands, im Interview beim «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» des SRF. 

Das sei ohnehin massiv mehr als die gesetzlich erlaubten 45 Stunden. Doch vor allem die Tatsache, dass die Arbeitszeiten nicht aufgeschrieben würden, führe zu einem «absoluten Kontrollverlust».

Mit Schweizer Banken weniger hart

Es sei in verschiedener Hinsicht kein Zufall, dass man ausgerechnet gegen die amerikanische Bank Anzeige erstattet habe. «Zum einen ist diese Bank in keiner Form Mitglied einer Sozialpartnerschaft, das heisst: ein Ansprechen auf diese Problematik ist sehr schwierig», so Wyder. Zum anderen sei Goldman Sachs angelsächsisch geprägt. «Und wir wissen, dass die Aufzeichnungspflicht in den USA oder in England längst nicht so streng genommen wird wie bei hiesigen Banken.»

Ein dritter Aspekt: Angesichts des Steuerstreits wollte man «mal schauen, ob sich die amerikanischen Banken in der Schweiz auch ans Gesetz halten.»

Mit den Schweizer Banken ist Wyder weniger hart. Mit ihnen sei man im Gespräch. Ausserdem seien sie aktive Mitglieder in verschiedenen Organisationen, was die Zusammenarbeit sehr erleichtere.

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