Die Grossbank marschiert aus Dutzenden Ländern zurück. Damit will das helvetische Finanzinstitut Millionen an Informatik- und Anwaltskosten einsparen.

Die Credit Suisse fordert Bürger aus rund 50 Ländern dazu auf, ihre Konten bis Ende Jahr zu saldieren. Staaten wie Turkmenistan, Usbekistan und Weissrussland will das Geldhaus auf Grund der hohen Reputationsrisiken künftig nicht mehr bedienen.

«Als Folge einer strategischen Überprüfung, welche sämtliche legalen, regulatorischen und operationellen Aspekte umfasste, hat die Credit Suisse entschieden, sich aus gewissen Märkten oder Marktsegmenten zurückzuziehen», wie CS-Sprecher Marc Dosch gegenüber der Zeitung «Tages-Anzeiger» bestätigte.

Reiche weiterhin genehm

In Ländern wie Dänemark oder Israel rechtfertige ausserdem nur Kundenvermögen ab 1 Million Franken die hohen Aufwendungen für etwa rechtliche Abklärungen oder für Anlegerschutz-Vorschriften. Mit den geplanten Änderungen erhofft sich die Credit Suisse Einsparungen in der Höhe von 150 Millionen Franken, vor allem in der Informatik und bei den Anwaltskosten.

Nicht nur das Offshore-Geschäft ist von diesem Rückzieher betroffen, sondern auch internationale Filialen vor Ort hakt die Credit Suisse teilweise definitiv ab. In Italien, Frankreich, Spanien oder in Deutschland stutzte die Grossbank ihr Filialnetz bereits zurück oder strebt einen Totalausstieg an, wie auch finews.ch berichtete.

 

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