Gefeuerte UBS-Investmentbanker kämpfen auf dem Jobmarkt um die raren Stellen. In London profitiert davon insbesondere die CS.

Investmentbanker erleben bei der UBS ungemütliche Zeiten: Seit Anfang 2012 hat die Bank in dem Bereich über 5000 Stellen abgebaut. Das Vorhaben, aus dem Fixed-Income-Geschäft auszusteigen, ist ein Kern des Programms. Insgesamt sollen 10'000 Stellen abgebaut werden.

In London wurden seit letztem Jahr 470 UBS-Investmentbanker entlassen, wie eine Statistik der M&A-Boutique IMAS zeigt. Die Betroffenen befinden sich in einem schwierigen Jobmarkt.

Wie das Londoner Online-Portal «eFinancialcareers» untersuchte, haben bis Ende dieses Septembers nur 218 der UBS-Banker wieder eine neue Stelle gefunden. Die Mehrheit von ihnen, nämlich 135, landeten bei anderen grossen Investmentbanken.

Am aktivsten rekrutierte dabei ausgerechnet die Lokalkonkurrentin Credit Suisse – zusammen mit J.P. Morgan, gefolgt von Citigroup und Bank of America Merrill Lynch, Barclays, Deutsche Bank und Mizuho.

UBS-Händler kommen bei Hedge Funds nicht gut an

Hedge Funds bieten den UBS-Händlern hingegen kaum einen neuen Heimathafen. Einzig Millennium Capital Partners hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt und seit Anfang 2012 acht ehemalige UBS-Leute angestellt.

Viel selektiver waren andere Londoner Hedge Funds wie PVE Capital oder Esmo Partners, die jeweils einen ehemaligen UBS-Händler aufnahmen.

Andere Bereiche, beispielsweise Asset Manager, sind bislang ähnlich zurückhaltend. BlackRock übernahm bereits im September 2012 zwei UBS-Banker, AIG Asset Management nur einen.

Etwas aktiver bedienten sich Londoner Finanzboutiquen aus dem Pool an gefeuerten UBS-Bankern. 23 von diesen fanden so neue Aufgaben.


Die Top-Investmentbanken als Rekrutierer von UBS-Bankern (2012 – September 2013)

  • 1. Credit Suisse 9
  • 2. J.P.Morgan 9
  • 3. Citigroup 8
  • 4. Bank of America ML 7
  • 5. Barclays 7
  • 6. Deutsche Bank 7
  • 7. Mizuho 7
  • 8. Nomura 7
  • 9. Jeffries 6
  • 10. Goldman Sachs 5

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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