Vielen KMU fehlt es am Kapital, um ihre Internationalisierung voranzutreiben: Eine  Geschäftslücke – auch für Schweizer Banken.

52 Prozent der europäischen KMU beklagen sich gemäss Roland Berger über eine Finanzierungslücke, die sie in ihrem Internationalisierungsprozess bremst. Diesen Firmen sollen europäische Banken mit entsprechenden Finanzlösungen unterstützend zur Seite stehen. Dadurch könnten Finanzinstitute rund 20 Prozent höhere Erlöse erzielen, rechnet der Beratungs-Konzern nun vor.

Um ihr Geschäft global auszuweiten, setzen KMU auf ein breites Angebot an Finanzprodukten. Bei der Handelsfinanzierung zum Beispiel stellen Banken den Firmen das notwendige Kapital zur Verfügung, um ihre Exportaktivitäten zu finanzieren. Rund 50 Prozent der international tätigen KMU halten dieses Instrument für essenziell, um sich fremde Märkte zu erschliessen.

Ausserdem bieten manche Finanzinstitute ihren Kunden Risikoabsicherung, vor allem bei Wechselkursschwankungen. Die Risikoabsicherung nehmen rund 75 Prozent der mittelständischen Betriebe für das internationale Cash-Management in Anspruch.

20 Prozent höhere Bankerträge

Europas Geldhäuser sollten mehr auf diese Finanzierungsmöglichkeiten setzen, denn das Geschäftspotenzial ist gross: Roland Berger-Experten schätzen, dass Banken im Bereich Cash-Management und Handelsfinanzierung rund 20 Prozent höhere Erlöse realisieren könnten.

«Seit der vergangenen Finanzkrise konzentrieren Banken ihre Aktivitäten vorwiegend auf ihrem Heimmarkt. Ihre internationalen Netze haben sie entsprechend verschlankt», erläutert Berger-Experte Udo Bröskamp. «Um KMU international besser unterstützen zu können, sollten Finanzinstitute ihr Produktangebot und ihre geografische Reichweite neu ausrichten.»

Dabei verlieren Standardlösungen an Bedeutung. Denn kleine und mittelständische Betriebe benötigen eher massgeschneiderte Finanzprodukte, die ihren individuellen Anforderungen besser entgegenkommen. Außerdem sollten Banken ihre Organisationsmodelle optimieren, um internationale Angebote und lokale Kundenbetreuung miteinander zu verbinden.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.8%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.86%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
pixel