Die ausländischen Banken in der Schweiz sind nach dem 1. Halbjahr 2013 zufrieden. Doch wie nachhaltig sind ihre Gewinne?

Das 1. Halbjahr 2013 sei für die Auslandsbanken wirtschaftlich solide verlaufen, teilte der Verband der Auslandsbanken in der Schweiz am Montag mit. Gemäss einer Umfrage bei 42 Banken sind die verwalteten Vermögen gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode um 17 Prozent gestiegen.

Die Gewinnzunahme belief sich auf 15 Prozent. Weniger stark entwickelten sich der Kommissions- und der Gesamterfolg mit einem Plus von 4 respektive von 3 Prozent. Die Anzahl Beschäftigter liegt nun zwei Prozent tiefer als vor Jahresfrist.

Höhere Kundenvermögen dank Börsenentwicklung

Für den Verband ist die Zunahme der verwalteten Vermögen ein guter Indikator für die nach wie vor grosse Attraktivität des Finanzplatzes Schweiz. Was der Verband in dieser Beurteilung aber nicht berücksichtigt, ist die sehr gute Entwicklung der Börsen.

Der SMI ist vom 2. Halbjahr 2012 bis Ende des 1. Semesters 2013 mehr als 25 Prozent gestiegen; der Dow Jones knapp 16 Prozent. Diese gute Börsenentwicklung wirkte sich positiv auf die verwalteten Vermögen aus.

Die noch geringe Zunahme des Kommissionserfolgs belegt denn auch die noch sehr verhaltene Anlagetätigkeit der Kunden.

Tokio nun besser als Zürich

Im internationalen Wettstreit um die Attraktivität des Finanzplatzes zeige sich, dass der Vorsprung der Schweizer Zentren Zürich und Genf schmelze. Der Auslandsbanken-Verband bezieht sich dabei auf eine kürzlich publizierte Studie der Y/Zen Group, über die auch finews.ch berichtete.

In dieser jüngsten Erhebung überholte Tokio die Limmatstadt als Finanzplatz. Zürich rangiert nun auf Platz sechs. Vor allem hinsichtlich Humankapital, Infrastruktur und Reputation sei die japanische Metropole attraktiver als Zürich, hiess es in der Umfrage.

Fernöstliche Konkurrenz

In Europa hätten neben Luxemburg auch Monaco und Frankfurt weiter aufgeholt. Die Umfrage zeige zudem, dass Zürich und Genf nicht zu jenen 10 Finanzzentren gehörten, welche in Zukunft an Bedeutung gewinnen würden. Nur Luxemburg und Gibraltar könnten sich als europäische Finanzplätze gegen die fernöstlichen Newcomer wie Katar und Schanghai behaupten.

International attraktiv sei die Schweiz wegen ihres rechtlichen Umfelds. Dies werde heute noch mehr geschätzt als zu Jahresbeginn. Keine Lorbeeren holt sich die Schweiz  dagegen im Investment Management.


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