Die UBS will in Asien in den kommen fünf Jahren kräftig wachsen. Schon bald dürfte die Schweizer Grossbank in dieser Marktregion mehr Vermögen verwalten als in Europa.

Die Bank plane in den nächsten fünf Jahr eine Verdoppelung der Kundengelder in Asien, sagte CEO Sergio Ermotti (Bild) in einem Gespräch mit der Tageszeitung «South China Morning Post». Dieses Wachstum wolle die Bank trotz der laufenden Restrukturierung erreichen, die konzernweit einen Abbau von 10'000 Stellen zur Folge hat.

Die Restrukturierung des Konzerns werde die Expansionspläne in Asien nicht tangieren, so Ermotti weiter. «Die Restrukturierungsmassnahmen zielen in erster Linie darauf ab, die Effizienz und die Produktivität zu steigern, was langfristig zu einer Erhöhung der Gewinne führen wird», so der CEO.

Asien überholt Europa

Die Bank erwarte in jeder Region, in der sie aktiv sei, ein Wachstum. Am stärksten aber in der Region Asia/Pacific und insbesondere in China, Japan und Südostasien, so Ermotti weiter.

Weltweit verwaltet die UBS 2'348 Milliarden Franken an Kundenvermögen. Davon entfallen 14,3 Prozent auf die asiatisch-pazifische Region.  Diesen Anteil will Ermotti in den nächsten fünf Jahren auf 25 bis 30 Pr0zent erhöhen. Gelingt dies, dann wird die asiatisch-pazifische Region dereinst wichtiger sein als Europa.

In Europa verwaltet die Grossbank derzeit knapp 21 Prozent aller Kundengelder. Grösster Markt sind nach wie vor die USA mit einem Anteil von 43,4 Prozent der Assets under Management.

Diszipliniert und zielkonform

Gemäss dem «Global Wealth Report 2013» der Boston Consulting Group, vereinigt Asien-Pazifik ein Drittel der weltweiten Vermögen auf sich. Die Vermögen der Superreichen, der so genannten High Net Worth Individuals, wuchsen gemäss der Studie im vergangenen Jahr um 13,8 Prozent und beliefen sich Ende 2012 auf 12 Billionen Dollar verglichen mit 12,7 Billionen Dollar in den USA. Bis 2017 wird mit einem jährlichen durchschnittlichen Wachstum von 11,4 Prozent in Asien gerechnet.

Im weiteren sagte Ermotti, die UBS habe als erste bedeutende Bank die für 2019 festgelegten Schweizer Vorschriften einer Kern-Kapitalquote von 10 Prozent und damit sechs Jahre früher als gefordert erreicht.

«Seit Festlegung unserer Strategie im Jahr 2011 haben wir in jedem Quartal diszipliniert und zielkonform unsere Kapitalbasis verstärkt», sagte der Bankier weiter.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.03%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.7%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.43%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.47%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.37%
pixel