Erst im Januar trat der Banker eine führende Positon bei der britischen Bank an. Nun muss er wegen Überlasung und Stress bereits eine dreimonatige Pause einlegen.

Erschöpfung und Stress sollen Hector Sants, den ehemaliger CEO der britischen Regulierungsbehörde, zu diesem Schritt veranlasst haben, sagten Kollegen gegenüber «Financial Times».

Sants ist erst seit Januar 2013 als Head of Compliance and Government and Regulatory Relations für Barclays tätig. Davor arbeitet er von Julie 2007 bis Juni 2012 als CEO der Financial Services Authority (FSA), deren Aufsichtsfunktionen in die Bank of England integriert wurden und als Prudential Regulation Authority wieder neu positioniert wurden.

Im selben Monat, als Sants als CEO der Aufsicht zurücktrat, wurde Barclays von der FSA zu einer Busse von 59,5 Millionen Pfund im Zusammenhang mit den Libor-Manipulationen verknurrt.

CEO der Lloyds Bank musste auch pausieren

Sants ist nicht der erste hochkaratige Manager in der Finanzbranche, der sich wegen Überlastung zu einer Auszeit entschieden hat. Zu einem solchen Schritt veranlasst sah sich vor zwei Jahren auch Antonio Horta-Osorio, dem CEO von der Lloyds Banking Group.

Der Portugiese war Anfang 2011 von Santander zu Lloyds gestossen, liess aber bereits ab Oktober auf Anraten der Ärzte die Geschäfte bis Ende des Jahres ruhen. Anfang 2012 nahm er seine Tätigkeit wieder auf und soll seit dem nicht mehr an Problemen leiden.

Sabbatical nach 13 Dienstjahren

In der Schweiz sorgte jüngst Pierin Vincenz, CEO der Raiffeisen Gruppe, für Aufmersamkeit, weil er sich in diesem Herbst ein zweimonatiges Sabbatical gönnte. Allerdings legte er dieses nicht aus gesundheitlichen Gründen ein. Bei Raiffeisen muss jeder Topbanker nach 13 Dienstjahren ein Sabbatical einziehen.

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