Lange war der Chefposten für die Zürcher Niederlassung der Genfer Bank Mirabaud verwaist respektive ad interim besetzt. Nun steht der neue Leiter fest, wie Recherchen von finews.ch ergaben.

Der frühere Chef, Biagio Zoccolillo, verliess Mirabaud bereits im März 2012. In der Folge kam es zu einer Interimslösung. Nun wird per 1. November 2013 René Hermann (Bild) die Verantwortung für die Niederlassung in Zürich übernehmen. Das Genfer Finanzinstitut ist seit 1998 mit einer Niederlassung in der Limmatstadt vertreten.

Entsprechende Information haben Personen, die mit der Sache vertraut sind, bestätigt. René Hermann ist ein erfahrener Private Banker, der zuletzt bei der Valartis Bank arbeitete. Er ist in der Branche weitum bekannt, zumal er auch viele Jahre bei der Zürcher Maerki Baumann tätig war.

In einer Transformationsphase

Die Bank Mirabaud selber befindet sich in einer eigentlichen Transformationsphase. Nachdem sie in diesem Jahr angekündigt hatte, per Anfang 2014 ihren Privatbanken-Status aufzugeben und sich zu einer Kommandit-Aktiengesellschaft umzuwandeln, stellt sie auch strategisch die Weichen neu.

So soll dem Vernehmen nach der Standort Zürich neben dem Private-Banking-Geschäft künftig auch verstärkt mit unabhängigen Vermögensverwaltern (External Asset Managers, EAMs) arbeiten und dass Asset Management ausbauen.

AM und EAM im Visier

Seit gut einem Jahr logiert Mirabaud in Zürich an der Claridenstrasse, wo früher unter anderem die Arab Bank (Bild) untergebracht war. Wie Mirabaud-Partner Lionel Aeschlimann gegenüber finews.ch unlängst erklärte, gilt von Zürich aus ein klares Augenmerk der institutionellen Vermögensverwaltung.

Arab Bank 3

Im institutionellen Geschäft verwaltet die Bank aktuell rund 9 Milliarden Franken. Diesen Anteil wolle man sukzessive erhöhen, erklärte Aeschlimann. Beim Ausbau der Beziehungen zu vermögenden Privatpersonen sowie zu unabhängigen Vermögensverwaltern gelten als Zielmärkte das lokale Onshore-Geschäft sowie Nord- und Osteuropa.

Ingesamt verwaltet Mirabaud gemäss jüngsten Zahlen rund 25 Milliarden Franken an Kundendepots und beschäftigt 625 Personen.

René Hermann, der künftige Mirabaud-Chef in Zürich, ist verschiedentlich auch auf finews.ch zu Wort gekommen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.21%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.56%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.39%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.23%
pixel