Das Institut zieht die Zügel gegen die Mitarbeiter an. Dazu baut die Deutsche Bank das umstrittene System der «roten Karten» aus.

Verstösse gegen festgelegte Verhaltensregeln sollen künftig erfasst und gespeichert werden. Dazu zählt etwa das Versäumnis von Schulungen, schreibt die «WirtschaftsWoche» unter Berufung auf Informationen aus Kreisen des Betriebsrates.

Die Regelung ist intern umstritten, Arbeitnehmervertreter hatten sich gegen die ihrer Ansicht nach zu starke Kontrolle gewehrt. Die Bank soll nun die entsprechende Richtlinie ohne Zustimmung des Betriebsrats durchgesetzt haben, indem sie diesen für nicht zuständig erklärte.

Haben Regeln Bestand vor Gericht?

Betriebsratsmitglieder beurteilen gemäss der Zeitung die Zusatzdatei zur Personalakte mit ausschliesslich negativen Einträgen kritisch. «Wir sind gespannt, was davon im Einzelfall vor dem Arbeitsgericht Bestand hat», sagte ein Mitglied des Aufsichtsrats. Grundsätzlichen Widerstand gibt es aber nicht mehr.

Die Einführung des Systems der sogenannten «Red Flags» steht im Zusammenhang mit dem von den neuen Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen verordneten Kulturwandel. Die beiden liessen einen Katalog neuer Unternehmenswerte erarbeiten, um das Image der Deutschen Bank zu verbessern, schrieb im Sommer die «SüddeutscheZeitung».

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