Der Gewinn der Swissquote ist wegen der MIG-Übernahme in den ersten neun Monaten dieses Jahres getaucht. Bis Ende Jahr soll die Marke «MIG» verschwinden. Der Standort in Lausanne wird geschlossen.

 Wie Swissquote am Dienstag mitteilte,  will sie die im September übernommene MIG-Bank  bis Ende 2013 vollständig integrieren. Die Marke des Forex-Traders werde dann aufgegeben.  Sie wird zudem den MIG-Sitz in Lausanne schliessen.

Den meisten der dortigen Mitarbeiter werde Swissquote ein Angebot für eine Stelle in Gland machen. Die Integration belässt aber die Niederlassungen in Zürich, London und in Hongkong.

Wie die Online-Bank weiter mitteilt, will die bisherige Bruttomarge der MIG von derzeit rund 10 Prozent in einer ersten Phase auf 25 Prozent steigern. Swissquote hatte kurz vor Quartalsende die Übernahme der MIG-Bank angekündigt.

Gewinneinbruch wegen ausserordentlicher Kosten

Die MIG-Übernahme schlägt sich auf die Resultate nieder. Die Bank erzielte in den ersten drei Quartalen 2013 noch einen Reingewinn von 5,6 Millionen Franken. Das entspricht einem Rückgang von 68 Prozent, was die Bank auf ausserordentliche Aufwendungen sowie Rückstellungen und Integrationskosten zurückführt. Diese belaufen sich insgesamt auf 22,6 Millionen Franken.

In den Ergebnissen ist der Forex-Trader bereits konsolidiert. So ergibt sich in der Gesamtrechnung ein um 3,9 Prozent höherer Ertrag von 88,6 Millionen Franken. Der Vorsteuergewinn lag gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent höher bei 22,4 Millionen Franken.

Weniger Handelsaktivität und tieferer Neugeldzufluss

Obwohl die Handelsaktivität im dritten Quartal wieder abgenommen hat, resultierte unterm Strich ein höherer Kommissionsertrag. Ohne die MIG-Integration erhielt die Swissquote noch 500,5 Millionen Franken neue Kundengelder. Ein Rückgang von 37,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Insgesamt stiegen die Depotvermögen um 11,9 Prozent auf 9,6 Milliarden Franken und die Anzahl Konten um 6,9 Prozent auf 215'237. Auch hier steuerte den Löwenanteil des Wachstums die MIG-Bank bei.

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.02%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.74%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.38%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.47%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.39%
pixel