Neue Banking-Kanäle verdrängen die alten nicht, sie kommen bloss hinzu: Dies besagt eine Umfrage der Bedürfnisse von Bankkunden.

Mobile Banking wächst, die Filialen verschwinden: Dies einer der unbestrittensten Trends in der Bankbranche. Meint man. Aber so einfach ist die Sache nicht. Wie eine neue Umfrage zeigt, will kaum ein Kunde auf den persönlichen Kontakt mit den Bankberatern verzichten.

GFT Technologies, ein IT-Lösungsanbieter für die Finanzbranche, hat gut 900 Personen in Brasilien, Deutschland, Grossbritannien, Spanien und den USA nach entsprechenden Präferenzen befragt.

Ein Ergebnis, das sich aus den abgegebenen Meinungen ziehen lässt: Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Omni-Channel-Banking. Die Kunden nutzen verschiedene Kanäle parallel – Smartphone, Tablet, PC, Filialen. 

Mobile-Banking-Angebot als entscheidender Faktor

«Die Mobile-Banking-Möglichkeiten werden in Zukunft ausschlaggebend dafür sein, welches Institut der Kunde auswählt», sagt Marika Lulay, Chief Operating Officer bei GFT. «Dabei werden traditionelle Banken den Konkurrenzdruck von Direktbanken und Anbietern elektronischer Geldbörsen oder In-App-Bezahlmöglichkeiten deutlich zu spüren bekommen.»

Einige weitere Ergebnisse:

  • Während in Spanien und Brasilien mehr als 60 Prozent der Befragten Mobile Banking nutzen, zögern deutsche Kunden: Nur 26 Prozent nutzen das Smartphone für Bankgeschäfte.
  • Mehr als die Hälfte der Befragten wollen nicht komplett auf ihre Bankfiliale verzichten.
  • Besonders bei grossen Transaktionen oder Krediten ist der persönliche Ansprechpartner gefragt.
  • Anders sieht die Situation bei Überweisungen, Geldabheben oder Prüfen des Kontostands aus: Hier wird laut Studie die klassische Filiale bald ausgedient haben.

«Mobile Banking: Will smartphones replace bank branches?», GFT

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