Die UBS geht einen Schritt weiter beim Umbau ihrer IT-Systeme. Sie konzentriert wichtige Teile des Datenmanagements bei einem amerikanischen Outsourcing-Konzern.

Man habe einen Grossauftrag der UBS gewonnen, teilte der kalifornische IT-Konzern iGate an diesem Mittwoch mit, allerdings ohne genaue Zahlen zu nennen. iGate ist insbesondere im Business Process Outsourcing tätig und beschäftigt den grössten Teil seines Personals in Bangalore. 

Die UBS will mit Hilfe von iGate ihre verschiedenen Technologiesysteme unter einen Hut bringen. Ziel sei es, sämtliche Referenzdaten zu Anlagen und Produkten über eine einzige Plattform zu managen.

Prozesse industrialisieren und Kosten sparen

Eine herkulische Aufgabe für iGate. Denn bislang hat die UBS eine ganze Anzahl von verschiedenen IT-Systemen und -Operationen von verschiedenen Anbietern, um ihre Daten zu managen.

Gemäss UBS-Manager Adrian Boyd ist das Outsourcing ein Bestandteil der laufenden Anstrengungen, Prozesse zu vereinfachen. «Im Zuge unserer Industrialisierungsbemühungen vereinfachen wir unsere Prozesse, um die Effektivität zu erhöhen und betriebliche Kosten und Risiken zu senken», so der Managing Director in der UBS-Date-Services-Group. «Der Umstieg auf ein Managed-Service-Modell zum Abruf von Referenzdaten über Finanzinstrumente ist ein hervorragendes Praxisbeispiel für die derzeit laufende Industrialisierung bei UBS. Im Zuge eines strengen Auswahlverfahrens sind wir zu dem Entschluss gelangt, dass iGate der beste Partner ist, um unseren Geschäftsbereichen künftig benötigte Datendienste für Finanzinstrumente zur Verfügung zu stellen.»

IT schon seit Jahren eine Baustelle

Ob das Outsourcing auch mit einem Stellenabbau in der IT-Abteilung der UBS verbunden ist, ist nicht bekannt. Doch wurde die Informatikabteilung bei der Grossbank in den letzten Jahren durch Reorganisationen und Stellenabbau hart geprüft.

Vom in diesem Jahr laufenden Stellenabbau war namentlich auch die IT in der Investmentbank betroffen. Die Redimensionerung der Investmentbank reduziert auch die Komplexität der IT, womit weniger Personal gebraucht wird.

Ähnlicher Auftrag für 100 Millionen

In welcher Grössenordnung sich der Auftrag für iGate bewegt, lässt sich nur schätzen. Für die Firma ist aber der bisher grösste sogenannte «Outcomes-based»-Vertrag, der auf Resultaten und erzielten Ergebnisse basiert. Zum Vergleich: Einen ähnlichen Vertrag hat iGate mit dem Versicherer Metlife über 100 Millionen Dollar abgeschlossen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.64%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.49%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.15%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.44%
pixel