Die Deutsche Bank hat vier Händler zu Unrecht entlassen. Jetzt winken ihnen Nachzahlungen in Millionenhöhe.

Zuerst in der Libor-Affäre freigestellt, später entlassen und seit Montag wieder am Arbeitsplatz. Die Deutsche Bank wird die vier im Februar 2013 entlassenen Händler offenbar nicht so leicht los. Denn das Frankfurter Arbeitsgericht schlug im September einen anderen Ton an und hiess eine Kündigungsschutzklage gut, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtete. 

Damit aber nicht genug: Die Bank muss den zwei Managing Directors, dem Vice-President und dem Director Nachvergütungen zwischen 10'833 Euro und 22'083 Euro zahlen – insgesamt 365'474 Euro. Die gesamten Ansprüche der entlassenen Händler betragen zudem 1,9 Millionen Euro, inklusive zukünftige vertragliche Zahlungen.

Bonuszahlung bis zu 2,7 Millionen Euro 

Die Händler beteuerten zudem, ihr Arbeitgeber habe – vor der Entlassung – ihre Boni 2011 für ihr «unangemessenes Verhalten» reduziert. Doch ein bislang nicht bekannter Mitarbeiter der Deutsche Bank sagte offenbar, dass die Bank die Händler kompensieren würde, sobald sich die Situation beruhigt hätte. Die Deutsche Bank bestreitet diese Darstellung und lehnte einen Kommentar gegenüber «Bloomberg» ab.

Bei den Boni herrscht allerdings mehr Klarheit, wie aus der schriftlichen Urteilsverkündung weiter hervorgeht: Für die zwei Managing Directors betrug der Bonus für das Jahr 2011 2,7 Millionen Euro und 780'000 Euro. Die beiden anderen Händlern kassierten 200'000 und 180'000 Euro.

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