Der weitere Abfluss von Offshore-Geldern dürfte die Neugeld-Entwicklung bei Julius-Bär-Gruppe per Ende Oktober 2013 belasten.

Die Privatbanken-Gruppe Julius Bär wird am kommenden Freitag in einem so genannten Interim Statement Angaben zu ihren verwalteten Vermögen und dem Neugeldzufluss per Ende Oktober 2013 machen.

In einer Vorschau rechnet das Aktienresearch der Zürcher Kantonalbank (ZKB) mit einem verhaltenen Wachstum des Nettoneugeldes von 3,5 Prozent. Damit läge der Zuwachs unter dem mittelfristigen Zielband von Julius Bär von 4 bis 6 Prozent.

Die ZKB führt dies auf den weiteren erwarteten Abfluss von Offshore-Geldern wegen des anhaltenden Steuerdrucks zurück.

Margen weiter gedrückt

Einen deutlichen Rückgang erwarten die Analysten bei der Bruttomarge. Diese dürfte sich ihren Schätzungen zufolge von 101,8 im ersten Halbjahr auf 99 Basispunkten per Ende des dritten Quartals verringert haben.

Dabei soll einerseits der höhere Anteil der tiefermargigen IWM-Einheiten, also der von Merrill Lynch erworbenen internationalen Aktivitäten, die Bruttomarge nach unten gedrückt haben. Anderseits hätten die Konkurrenzausweise (unter anderem der Credit Suisse und der UBS) eine klar negative Tendenz beim transaktionsorientierten Teil der Marge erfahren, vor allem wegen einer niedrigeren Kundenaktivität in Asien, wie Analysten der ZKB weiter schreiben.

Experten monieren unklare Kosten

Die verwalteten Vermögen per Ende Oktober schätzt die ZKB auf 248 Milliarden Franken verglichen mit 218 Milliarden per Ende Juni. Das Wachstum dürfte dabei stark durch die Integration von weiteren IWM-Ländereinheiten getrieben worden sein.

Im vergangenen Juli kamen 22 Milliarden Franken dazu. Bis zum Stichtag Ende Oktober rechnet die ZKB ausserdem mit einem ersten Vermögensübertrag aus den asiatischen IWM-Einheiten.

Die Integrationsziele dürfte Julius Bär gemäss der ZKB erreichen. Die Experten monieren allerdings, dass sich noch immer nicht abschätzen lässt, wie hoch die Kosten dafür sind.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.25%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.94%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.28%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.78%
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