Erstmals beschäftigt die Privatbankengruppe über 5'000 Mitarbeiter. Das Wachstum der verwalteten Vermögen lag in den letzten Monaten leicht über den Erwartungen.

Ende Oktober 2013 hatte die Julius-Bär-Gruppe verwaltete Vermögen von 249 Milliarden Franken, was einem Anstieg von 31 Prozent im Vergleich zu Ende 2012 entspricht. Die Zahl lag leicht über dem von AWP ermittelten Analystenerwartungen. Ende Juni hatte der Wert noch bei 218 Milliarden Franken gelegen.

In den Assets under management sind rund 48 Milliarden Franken des International-Wealth-Management-Geschäfts von Merrill Lynch (IWM) ausserhalb der USA enthalten; der Bereich wird derzeit von Julius Bär akquiriert. Davon wiederum sind jetzt gut 29 Milliarden auf der Julius-Bär-Plattform gebucht und bezahlt.

Die gesamthaft betreuten Kundenvermögen stiegen um 23 Prozent auf 341 Milliarden Franken. Hier beliefen sich die ausgewiesenen IWM-Vermögen auf rund 54 Milliarden Franken, wovon 34 Milliarden auf der Bär-Plattform gebucht sind.

Die IWM-Integration sei auf Kurs, meldet die Bank in ihrem «Interim Statement». Noch vor Jahresende 2013 erwartet sie den Beginn weiterer Transferprozesse in Bahrain, Libanon und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Der Neugeldzufluss habe seit Ende Juni 2013 gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 leicht zugenommen, berichtet Julius Bär weiter. Die Zuwachsrate auf annualisierter Basis erhöhte sich in den ersten zehn Monaten bis ans untere Ende des mittelfristigen Zielbands von 4 bis 6 Prozent.

Zuflüsse und Abflüsse

Der Nettoneugeldzufluss stammte mehrheitlich aus den Wachstumsmärkten sowie dem lokalen Geschäft in Deutschland, während sich die Zuflüsse aus dem grenzüberschreitenden Geschäft in Europa und die Abflüsse auf Grund von Selbstdeklarationen in etwa ausglichen.

Weiter berichtet die Privatbank, dass die Kundenaktivität seit Ende Juni «deutlich nachgelassen» habe, insbesondere im Devisenhandel.

Wegen des margenschwächeren IWM-Geschäfts und anderer Faktoren sank die Bruttomarge in den ersten zehn Monaten des Jahres auf 97 Basispunkte, verglichen mit 102 Basispunkten im ersten Halbjahr 2013. 

Das transferierte IWM-Geschäft weist eine eine höhere Cost/Income Ratio auf als der Gruppendurchschnitt (die angestrebten Synergien sollen dann ab 2014 realisiert werden). Für die Gruppe ergab sich den ersten zehn Monaten eine Cost/Income Ratio von knapp über den für 2012 ausgewiesenen 71,7 Prozent, nach 69,3 Prozent im ersten Halbjahr 2013.

Mit der IWM-Integration erhöhte sich die Zahl der Mitarbeitenden weiter. Die Gruppe beschäftigte Ende Oktober 5'178 Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis, davon 1'135 Kundenberater), nach 4'505 Mitarbeitenden (wovon 966 Kundenberater) Ende Juni 2013. Zum Vergleich: Die ZKB weist derzeit 5068 Vollzeitstellen aus.

Julius Bär erwartet, dass der Beitrag des IWM-Geschäfts zum adjustierten Konzerngewinn im zweiten Halbjahr 2013 leicht negativ ausfallen werde. 

Die BIZ Gesamtkapitalquote betrug Ende Oktober 22,7 Prozent, und die Kernkapitalquote (Tier 1) 21.2 Prozent.

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