Der ehemalige UBS-Chef kauft eine Alphütte im Gebiet La Manche im Kanton Waadt. Zieht es den Ex-Banker zurück zur Natur – und wird er gar seine Alp bewirtschaften?

Normalerweise sorgt der Verkauf eines Stalls für wenig Aufsehen. Nicht aber, wenn der neue Besitzer Marcel Ospel heisst. Der ehemalige Top-Verdiener hat eine Vorsass oberhalb dem waadtländischen Rougemont erworben. Das Problem an der ganze Sache ist, dass zum Haus 57'804 Quadratmeter Landwirtschaftsland gehören.

Ist Ospel nun ein Bauer?

Gemäss Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht (BGBB) dürfen nur Selbstwirtschafter Land, welches über 1300 Meter über Meer liegt, erwerben. Dies ist auch bei Ospels Vorsass der Fall.

Daniel Milliou, Vizepräsident und Sekretär der waadtländischen Bodenrechtskommission, erklärte gegenüber dem «Berner Oberländer», wieso Ospel das Gebiet trotzdem kaufen konnte. In der Waadt unterscheidet man zwischen landwirtschaftlichen Grundstücken mit und ohne Gebäude. Bei jenen Objekten mit Gebäuden kommt es zur öffentlichen Ausschreibung.

Auch im Fall Ospel sei dies geschehen. «Nach den öffentlichen Ausschreibungen im kantonalen Amtsblatt und im Lokalblatt ‹Journal du Pays-d’Enhaut› im November 2007 zum Preis von 225'000 Franken gingen beim beauftragten Notar keine Offerten ein», sagt Milliou. Somit sei der Verkauf an Nicht-Landwirte mit offener Preisgrenze legitimiert gewesen.

Freut man sich über Ospel?

Die Reaktionen auf ihren neuen Nachbarn fallen unterschiedlich aus. Nur eine der drei in den Umgebung wohnenden Personen stösst sich an der Präsenz des Grossverdieners an. Eine künftige Nachbarin würde Ospel sogar gerne zum Kaffee einladen, sofern sich dieser bei ihr vorstellt.

Gebaut wird vorerst nicht

Voraussichtlich wird Ospel nicht in den landwirtschaftlichen Betrieb wechseln. Denn er hat bereits eine Baueingabe eingereicht. Demnach soll das ganze Haus renoviert werden. Auch soll eine wintertaugliche Zufahrtsstrasse errichtet werden. Auch zwei Parkplätze soll das Haus bekommen. Dies ist dem Umweltverband Pro Natura Waadt ein Dorn im Auge. Er hat gegen die Eingabe Einsprache eingelegt.

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