Die Schlammschlacht ist eröffnet. Mit dem Gesuch die UBS unter Zwangsverwaltung zu stellen lanciert der US-Richter Gold den Kampf um das Bankgeheimnis.

Nach einem schwächelnden Auftakt befindet sich der Aktienkurs der UBS im Höhenflug. Die Aussichten auf den bevorstehenden Gerichtsentscheid scheinen positiv zu sein. Die Zusage der Schweiz im Streit einzugreifen stösst auf offene Ohren.

Die Reaktionen in der Presse auf den Steuerstreit zwischen der USA und der UBS kennen derzeit nur zwei Seiten. Die Schweizer Presse hinterfragt das Vorgehen der USA. So titelt der Tagesanzeiger «Ist Washington zu drastischen Schritten bereit?». Die NZZ sieht im ganzen Geschehen ein «Muskelspiel».

Stimmen aus den USA

Anders sind die Stimmen aus dem englischsprachigen Raum. Sie sehen vor allem den Schweizer Staat im Mittelpunkt des Geschehens. Das Zugeständnis der Eidgenossenschaft, im Notfall die UBS an der Herausgabe von Kundendaten zu hindern, dominiert die Schlagzeilen.

«Bern to block UBS record transfer to US» titelt die Financial Times. Die New York Times schreibt gar, dass sich die Schweiz einzuschreiten schwört. Das Wall Street Journal fährt mit «Swiss Plan to Block Any Order on UBS Data» einen ähnlichen Kurs.

It takes two to tango

Die Handelszeitung, der Deutsche Ableger des WSJ, schwärzt in diesem Zusammenhang das Vorgehen der UBS an. «Das lukrative und für die UBS wichtige Geschäft mit Auslandkunden hat einen kriminellen Anstrich erhalten», heisst es.

Einzig das Handelsblatt erkennt, dass es für einen Streit immer zwei Parteien braucht. Hier steht die wichtige bilaterale Beziehung zwischen der Schweiz und der USA im Vordergrund. Diese droht dem UBS-Prozess zum Opfer zu fallen.

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