Im Sommer hiess es noch, der Risiko-Chef übernehme bald eine neue Rolle als  Reputations-Schützer. Doch daraus wird nichts.

Bekannt war, dass Tobias Guldimann per 1. Januar 2014 sein Amt als Chief Risk Officer an Joachim Oechslin abtreten wird. Guldimann sollte dann eine neue Rolle als Head of Reputational Risk, Corporate Responsibility and Regulatory Policy übernehmen.

So plante und meldete es Credit Suisse noch Anfang Juli. Wie die Grossbank nun aber gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters» bestätigen muss, wird Guldimann das Haus zum Jahresende verlassen. Ein Grund für den Abgang wurde nicht genannt, ebensowenig die neuen Pläne des 52-Jährigen.

Ein Vierteljahrhundert Credit Suisse

Guldimann arbeitete seit 1986 für die CS-Gruppe, und seit 1998 war er in leitenden Funktionen für die konzernweite Risikokontrolle zuständig – erst als Deputy Chief Risk Officer auf diversen Konzernstufen, ab 2004 dann als Chef fürs konzernweite Risk-Management.

Urs Rohner und Brady Dougan verdankten seine Arbeit im Sommer denn auch in einem gemeinsamen Statement: «Tobias Guldimann gebührt unser Dank für das, was er für die Credit Suisse geleistet hat. Er führte unser Risikomanagement in einer sowohl für die Credit Suisse als auch für die ganze Branche entscheidenden Phase. Über viele Jahre verzeichnete unsere Bank nur sehr geringe Kreditausfälle. Auch hat er in hohem Masse dazu beigetragen, die Credit Suisse durch schwierige Marktphasen zu steuern. Tobias Guldimann prägte die laufende Weiterentwicklung unserer Geschäftspolitik sowie die Umsetzung neuer regulatorischer Vorgaben.»

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