Entgegen den landläufigen Erwartungen reiht sich die Raiffeisen-Gruppe im US-Steuerprogramm nicht in die Kategorie 2 ein, sondern überlegt sich noch mutig den definitiven Entscheid bis im Jahr 2014.
Was für eine Überraschung. Nachdem zahlreiche, angeblich gut informierte Kommentatoren nichts anderes als die Schuldkategorie 2 im US-Steuerprogramm für die Raiffeisen-Gruppe prognostiziert hatten – «alles andere wäre eine Überraschung –, geht die Regionalbanken-Gruppe einen anderen Weg, wie am Freitag bekannt wurde.
Der Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz hat zwar entschieden, am Programm zur Beilegung des US-Steuerstreits teilzunehmen. Aber: Erst in den nächsten Monaten wird die Bank weitere Abklärungen durchführen und 2014 einen definitiven Entscheid zwischen den Kategorien 3 und 4 fällen, wie es weiter heisst.
Wobei die Kategorie 3 derzeit im Vordergrund stehe, heisst es in dem Communiqué weiter. Grundlage des Entscheids für eine dieser beiden Kategorien sei, dass Raiffeisen die US-Kunden nicht systematisch und aktiv bei der Steuerhinterziehung unterstützt habe.
Hier der aktuelle Stand der Teilnahme der Banken (wird laufend ergänzt):
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.75%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.11%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.75%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.21%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.17%