US-Kunden haben von ihren Schweizer Banken in diesen Tagen nochmals Post erhalten. In dem Schreiben werden sie aufgefordert, ihre Gelder zu versteuern. Ansonsten riskierten sie Repressalien.

Eine Schweizer Bank nach der anderen gibt in diesen Tagen bekannt, ob sie mit den US-Behörden im Steuerstreit kooperieren wird oder nicht. finews.ch berichtet darüber laufend.

Kooperation heisst in diesem Fall: Die Banken werden der US-Steuerbehörde Internal Reveue Service (IRS) alle Daten ihrer US-Kunden ausliefern, um einer Anklage zu entgehen und eine tiefere Busse zu kassieren.

Mit dem näher rückenden Ultimatum am 31. Dezember 2013 versuchen die Banken nochmals alles, um ihre Weste noch etwas weisser erscheinen zu lassen. Sie verschicken Briefe an ihre Noch-US-Kunden, in denen sie unverblümt nochmals darauf hinweisen, was es bedeuten könne, wenn jemand sein Bankkonto vor Jahresende nicht räumen sollte. Der US-Website «Politico» sind einige dieser Briefe zugespielt worden.

Unverhohlene Drohung

In einem Schreiben an einen US-Kunden der Tessiner Cornèr Bank heisst es beispielsweise: «Ihre Kontoinformationen können Teil einer amtlichen Anfrage der Vereinigten Staaten an die Eidgenössische Finanzverwaltung sein. Als Resultat können ihre Kontoinformationen an das DOJ (US-Justizdepartement) oder die IRS geliefert werden. Die Informationen können von US-Behörden für den Gesetzesvollzug bis zu einer Strafverfolgung verwendet werden.»

Sprich: Wenn die Kunden ihr Geld nicht deklarieren oder ihr Konto nicht räumen, sind Repressalien so gut wie sicher. Gemäss «Politico» haben auch die Zürcher Privatbank Rahn & Bodmer sowie die Royal Bank of Canada (Suisse) solche Briefe verschickt. Von den Banken gibt es keinen Kommentar dazu.

Die Briefe zeigen Wirkung

Die Banken unternähmen wirklich alles, um ihre Kunden zur Deklarierung ihrer Vermögen zu bewegen, sagt Anwalt Jeff Neiman, der im Team der US-Staatsanwälte war, welche die UBS 2009 in die Enge trieben und sie zur Zahlung einer Busse von 780 Millionen Dollar bewegten.

Die Warnungen aus der Schweiz zeigen offenbar Wirkung. US-Anwaltskanzleien wie Caplin & Drysdale sprechen von einer neuen Welle von US-Kunden, die ihre Vermögen nun doch deklarieren wollten.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.29%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.81%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.91%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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