Nachdem der Chef der Luzerner Kantonalbank wegen sexueller Nötigung angezeigt worden ist, droht dem Staatsinstitut ein Reputationsschaden. Darum führt der Verwaltungsrat eine Analyse durch – angeblich ohne Zeitdruck.

Der Verwaltungsrat (VR) der Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat am (gestrigen) Sonntag eine ausserordentliche Sitzung abgehalten, sich eingehend über den Sachverhalt informieren lassen und eine Lagebeurteilung vorgenommen, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist.

Er ist sich der Ernsthaftigkeit der Situation bewusst, die durch die Strafanzeige entstanden ist, wie es weiter heisst.

Sorgfältig im Auge behalten

Das LUKB-Aufsichtsgremium spricht auf Grund des aktuellen Informationsstandes dem CEO Bernard Kobler (Bild) weiterhin das Vertrauen aus. Der VR werde die Angelegenheit und ihre möglichen Auswirkungen auf die Bank sorgfältig im Auge behalten, heisst es in dem Communiqué weiter.

Der Verwaltungsrat der Luzerner Kantonalbank hält fest, dass Kobler als CEO der Luzerner Kantonalbank hervorragende Arbeit leiste. VR-Präsident Mark Bachmann: «Er hat die LUKB in den vergangenen zehn Jahren sehr erfolgreich weiterentwickelt.»

Einfluss auf die Reputation

Wie vergangene Woche publik wurde, ist Kobler in ein juristisches Verfahren verwickelt. Er ist von einer früheren Geliebten, mit der er ein uneheliches Kind gezeugt hat, wegen sexueller Nötigung angezeigt worden, wie auch finews.ch berichtete.

Die vorliegende Angelegenheit ist in der Einschätzung des LUKB-Verwaltungsrates privater Natur. Er ist sich jedoch bewusst, dass dies einen Einfluss auf die Reputation der Bank und ihre Geschäftstätigkeit haben kann.

Wohl der Bank steht im Zentrum

Aus diesem Grund führt der Verwaltungsrat seine Analyse gemäss eigenen Angaben fundiert und ohne Zeitdruck durch. Für den VR der Luzerner Kantonalbank stehe das Wohl der Bank im Zentrum, heisst es.

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