Der Film «The Wolf of Wall Street» zeigt die schlimmsten Seiten der Wall Street. Doch manche Banken setzen diesen Film ein, um die Bindung zu ihren Kunden zu stärken.

Von Stockholm bis Mailand sollen sich Finanzinstitute in den vergangenen Tagen die Karten für Vorpremieren von «The Wolf of Wall Street» gesichert haben, wie die Nachrichtenagentur «SDA» berichtet.

Im neuen Film von Martin Scorsese spielt der Schauspieler Leonardo DiCaprio den berüchtigten Börsenbetrüger Jordan Belfort, der in den neunziger Jahren Investoren betrogen hatte und deshalb zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde.

Zwischen Gier und Geilheit

Die schwedische Finanzgesellschaft Nordea organisierte gemäss der Nachrichtenagentur für Kunden und Angestellte sogar eine Sondervorstellung, während die italienische Börse den Film gleich vor Ort zeigen will – ein Streifen, dessen von Gier und Geilheit getriebene Hauptfigur prahlt: «Ich habe gefeiert wie ein Rockstar und gelebt wie ein König.»

«Das ist ein Kundentermin, hauptsächlich zur Unterhaltung», sagte eine Sprecherin von Nordea zur Vorpremiere in Stockholm. «Es ist auch eine gute Gelegenheit für die Angestellten, sich mit den Kunden zu treffen.» Der Andrang sei so gross gewesen, dass die Bank zusätzliche Karten kaufen und eine Warteliste für Kunden einrichten musste, heisst es weiter.

Premiere in der Börse

Bei der Swedbank seien die Tickets für die Angestellten bereits nach fünf Minuten weg gewesen. In Paris fand die Premierenparty des dreistündigen Films auf dem Gelände der ehemaligen Börse statt.

In Italien kam die Idee zur Vorführung am Handelsplatz in Mailand auf, weil der inländische Vertreiber des Films jüngst dort kotiert wurde. «Damit feiern wir den Börsengang», sagte ein Sprecher der Börse der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA).

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