Die Schweizer Grossbank will ihren US-Hauptsitz bis ins Jahr 2037 in Manhattan behalten. Allerdings mit deutlich weniger Bürofläche.

In einem internen Credit-Suisse-Memo hat US-Chef Robert Shafir angekündigt, für den Americas-Hauptsitz der Grossbank an der New Yorker Madison Avenue einen Pachtvertrag für weitere 20 Jahre abzuschliessen. Der alte Vertrag läuft 2017 aus. Vorgesehen seien eine Bürofläche von 111'000 Quadratmetern, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» aus dem Memo zitiert.

Das Projekt stelle eine wichtige Investition in den Americas-Hauptsitz dar, so Shafir in dem Schreiben an die Mitarbeiter. Diese haben in den letzten Monaten und Jahren im 30-stöckigen Art-Deco-Turm in Manhatten deutlich mehr Platz erhalten, seit die Credit Suisse insbesondere im Investmentbanking Tausende von Stellen abgebaut hat.

Zunächst Renovationen

Die angenehmeren Platzverhältnisse werden nicht lange anhalten. Denn die Credit Suisse plant die nächsten 20 Jahre mit einer Bürofläche, die ein Drittel kleiner ist als beim Einzug an der 11 Madison Avenue im Jahr 1997. Zunächst werden aber Renovierungsarbeiten im Gebäude durchgeführt. Das bedeutet, dass Angestellte zeitweise in benachbarten Büros der Credit Suisse untergebracht werden.

«Die Marktbedingungen und die Anforderungen haben sich bedeutend geändert, seit der erste Pachtvertrag abgeschlossen wurde», so Shafir. «Als Resultat müssen wir unsere Platzbedürfnisse anpassen». 2017 sollen die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sein. Die Credit Suisse teilt sich dann das Gebäude mit dem Unterhaltungskonzern Sony, der in die oberen Stockwerke zieht.

Verkauf über 1,5 Milliarden Dollar war geplant

Noch vor einem Jahr sollte das Credit-Suisse-Hauptquartier verkauft werden. Die Besitzer, Sapir Organization und die CIM Group, wollten 1,5 Millliarden Dollar dafür haben. Offenbar hatte die Credit Suisse dann signalisiert, den Pachtvertrag ab 2017 erneuern zu wollen, worauf die Verkaufsofferte zurückgezogen wurde.

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