Die israelische Investmentgesellschaft Koor macht mit dem Abbau des Engagements wieder Kasse.

Die israelische Industrieholding IDB und ihre Investmentgesellschaft Koor waren im Zuge der Finanzkrise zu einem der gewichtigsten Aktionäre der Credit Suisse geworden. Nun hat die Gesellschaft auch ihre letzten Aktien der Grossbank verkauft, wie die Zeitung «Haaretz» am Freitag berichtet.

Koor verkaufte weitere 3,68 Millionen CS-Aktien für rund 110,5 Millionen Franken. Der realisierte Gewinn auf der letzten Tranche des CS-Investments belaufe sich auf 7,8 Millionen Dollar.

Auf dem Höhepunkt über 3 Prozent CS-Anteile

Zuletzt hatte Koor noch 0,23 Prozent an der CS gehalten. Der Investor hatte 2008 mit dem Aufbau des Engagements begonnen und zeitweise einen Anteil von 3,2 Prozent gehalten, was ihn nach der Qatar Holding zum einem der gewichtigsten Aktionäre machte.

Koor benutzte die CS-Aktien als Sicherheit für Kredite, welche die Holding bei Morgan Stanley und der Citibank ausstehend hatte. Den Verkauf der Aktien hatte Koor im vergangenen Juli beschlossen und seither die Anteile der Credit Suisse in Tranchen im Markt verkauft.

Rund 900 Millionen Franken für die Restrukturierung

IDB ist Israels grösste Unternehmensgruppe. Das CS-Investment hatte zu Beginn der Finanzkrise noch Kapitalgewinne beschert. Der sinkende Aktienkurs der Grossbank in den Jahren 2011 und 2012 verkraftete die IDB dann aber schlecht; sie musste Insolvenz melden.

Ihr Besitzer Nochi Dankner verlor die Kontrolle. Inzwischen ist die Restrukturierung der Gruppe fortgeschritten. Die rund 897 Millionen Franken aus den CS-Aktienverkäufen seit vergangenem Augustfanden fanden so ihre Verwendung.

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