Die Credit Suisse hat bei der Konstruktion ihrer Bonus-Vehikel schon immer Erfindergeist gezeigt. Auch dieses Jahr wieder.

In einem Jahr erhalten die Topmanager der Credit Suisse Optionen mit mehrfachem Hebel, in einem anderen Jahr lädt die Bank bei ihren Investmentbankern Ramschpapiere ab, die sich dann als Highflyer entpuppen.

Dieses Jahr hat die Grossbank sich etwas Neues ausgedacht. Wie Sprecher Marc Dosch zu Berichten von «Bloomberg» und der «Financial Times» (Paywall) bestätigt, erhalten Kaderleute der Bank einen Teil ihrer Vergütung in Form von Contingent Capital Bonds (CCA). Oder genauer: Es sind 20 Prozent des aufgeschobenen Teils der Boni. 

Der Bonus besteht für diese Leute also einerseits aus Cash, andererseits aus einem aufgeschobenen Teil, welcher zu 80 Prozent in Aktien und 20 Prozent in CCA geliefert wird. Diese CC-Anleihen verfallen wertlos, sollte die Eigenkapitalquote der Credit Suisse unter 7 Prozent fallen.

Auch Aktienanteile können verfallen

In den Genuss des Programm kommen Direktoren und Managing Directors, mithin ein paar tausend Leute; die genaue Anzahl der Betroffenen ist nicht bekannt.

Auch die UBS bezahlt ihre Spitzenkräfte teilweise mit bedingtem Kapital, das aufgenommen wurde, um bis 2019 die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen.

Gemäss Credit Suisse erhalten jene Angestellten diese Anleihen, die aufgeschobene Bonusanteile haben. Neben den Bonds werden ihnen Aktien zugeteilt, ferner «Performance-Aktien». Letztere haben ein so genanntes «Clawback»-Element: Sie verfallen, sollte die Bank bestimmte Ziele nicht erreichen.

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