Rund 15 Milliarden an verwalteten Vermögen sollen unter ein neues Dach – und bereits seien die Verkaufsdossiers bei Interessenten.

Die Grossbank HSBC plant, Teile ihres Privatbanken-Geschäfts in der Schweiz zu verkaufen. Dies meldet «Bloomberg News» unter Berufung auf «vier Personen mit Kenntnis der Situation».

Insgesamt stünden rund 15 Milliarden Dollar an Assets under Management zur Disposition – also gut 13 Milliarden Franken, die vor allem von Genf aus verwaltet werden. Bereits seien Unterlagen dazu an potentielle Käufer versandt worden. Auch ein Verkauf in Teilen sei denkbar.

«Bestimmte Teile umformen»

Mit gut 170 Milliarden Franken ist die HSBC Private Bank die grösste Auslandsbank in der Schweiz.  Verkaufsgerüchte um sie kamen immer wieder mal auf, und auch Analysten stellten dem Konzernmanagement in London gelegentlich die Frage, was HSBC mit seiner skandalgeschüttelten Privatbanken-Tochter plane.

Im Juni 2013 antwortete CEO Stuart Gulliver in der «Financial Times»: «Wir werden die Schweizer Privatbank nicht verkaufen. Allerdings müssen wir bestimmte Teile davon umformen. Doch das ist eine Restrukturierung, kein Ausstieg aus dem Geschäft.» Und im Mai sagte Gulliver vor Investoren, dass gewisse Geschäfte, die 1999 von der Safra-Tochter Republic National Bank übernommen worden waren, «effektiv nicht zu einer Privatbank passen, die auf die Schwellenländer respektive im Einklang mit unserem Firmenkundengeschäft fokussiert sein sollte.» Im Juni hatte sich HSBC Schweiz bereits von Teilen des Israel- und Mittelmeer-Geschäfts getrennt.

«Der Schweiz voll verpflichtet»

Gegenüber «Bloomberg» teilte das Unternehmen nun per Email mit, es sei «der Schweiz als internationales Schlüssel-Buchungszentrum für unsere weltweit tätige Privatbank und als Schwerpunktmarkt für die Gruppe voll verpflichtet.»

Man investiere viel in der Schweiz – so über 200 Millionen Dollar, die derzeit unter anderem für das neue Hauptquartier in Genf und für IT-Erneuerungen ausgegeben werden.  

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