Der im vergangenen Oktober von der UBS verlangte Risikozuschlag ist bereits wieder Makulatur. Die UBS darf ihre risikogewichteten Aktiven anders berechnen, wodurch sich der Zuschlag verringert.

 Wie die UBS am Dienstag mitteilte, haben die UBS und die Finma eine neue Analysemethode angewandt, um den Risikozuschlag für operationelle Risiken zu berechnen. Die neu berechneten Risiko gewichteten Aktiven (RWA) belaufen sich darum per Ende 2013 auf nur noch 22,5 Milliarden Franken. Das sind rund 5 Milliarden Franken weniger, als die zusätzlichen RWA, welch die Finma von der UBS per Ende Oktober 2013 verlangt hatte.

Im Herbst sollte die UBS einen Zuschlag von 50 Prozent auf den eigenen Berechnungsmethoden zur Bestimmung der RWA einführen. Die Finma auferlegte diesen Risikozuschlag, weil sie höhere operationelle Risiken für die UBS sah, die namentlich aus Rechtsfällen entstehen konnten. Damit wäre das Ziel der UBS, per 2015 eine Eigenkapitalquote von 15 Prozent zu generieren, gefährdet gewesen.

Eliminierung der zusätzlichen RWA

Nun ist dieser 50-Prozent-Risikozuschlag bereits wieder gestrichen und eine neue Methode in Kraft. Sie gilt rückwirkend ab 31. Dezember 2013. Auch sie bestimmt, wieviel zusätzliches Kapital für Rechtsfälle, regulatorische und ähnliche Angelegenheiten sowie übrige Eventualverpflichtungen zu halten ist. Aber sie basiert auf einer Methode, welche diesen Bedarf offenbar verringert.

Die künftige Entwicklung und die Eliminierung dieser zusätzlichen RWA seien abhängig von den Rückstellung für Rechtsfälle und dergleichen, wie es weiter heisst.

Kernkapital auf 12,8 Prozent

Die UBS gibt keine Gründe an, weshalb diese neue Berechnungsmethode nun angewandt wird. Gemäss ihren Angaben hat sie die RWA aber weiter erfolgreich verringert. Unter anderem seien die RWA des Non-Core und Legacy Portfolios um 38 Prozent reduziert worden. Die Quote für das harte Kernkapital sei um 300 Basispunkte auf 12,8 Prozent gestiegen.

 

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