Hat da jemand etwas von Belebung gesagt? Ausgerechnet im klassischen Investmentbanking harzt das Geschäft in Europa – und zwar massiv.

In Europa erreichte das ganze Geschäft mit Fusionen, Übernahmen und Emissionen für Unternehmen in diesem Januar den tiefsten Stand seit zehn Jahren: Zu diesem Schluss kommt die M&A-Beratungs-Boutique Freeman & Co. in New York. Wie «Bloomberg» zitiert, lagen die Einnahmen der Banken hier im Januar um 22 Prozent tiefer als noch im Januar 2013; oder anders: Durch Beratungs- und Emissions-Mandate erzielten die Banken im EMEA-Raum noch 1,58 Milliarden Dollar. Das war die tiefste Zahl seit 2004.

Ein Rückgang musste auch in Nordamerika verbucht werden, und er war ähnlich steil: Hier betrug der Rückgang gegenüber dem Vorjahr 19 Prozent, womit mit 2,5 Milliarden Dollar das Niveau von 2011 erreicht wurde.

Es wird zur Personalfrage

Bemerkenswert ist dieser Jahresstart, weil in der Branche zuvor die Meinung Oberhand hatte, dass sich das klassische Investmentbanking-Geschäft nun deutlich beleben sollte – gerade in Europa.

Kein Wunder also, zitiert «Bloomberg» nun Experten, die mit baldigen Abbau-Wellen bei den grossen Investmentbanken rechnen. Barclays und RBS sollten – so anonyme Quellen – schon in den nächsten Tagen oder Wochen die Streichung von hunderten Investmentbanking-Stellen ankündigen.

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