Die Deutsche Bank hat die jährliche Verwaltungsgebühr für ihren ETF «db x-trackers DJ EURO STOXX 50» von 0,15 auf neu 0,00 Prozent gesenkt.

Ein bis heute einmaliger Schritt in Europa. Für die Deutsche Bank als globales Investmenthaus ist dieser Schritt allerdings machbar. Denn sie holt ihre Einnahmen jetzt nicht mehr über die Gebühr aus dem Fondsvermögen, sondern aus dem Mehrertrag, den der Fonds gegenüber dem Index erzielt. Dies berichtet «YouQuant», der Mediendienst der Schweizer Finanzboutique ICN Trust Finance.

Erstaunlich: Bereits in den vergangenen drei Jahren hat der db x-trackers ETF den zugrunde liegenden Dow Jones EURO STOXX 50 Total Return Index um jeweils mindestens 50 Basispunkte (0,5 Prozent) nach Kosten geschlagen. Für diese Überrendite sind Wertpapierleihegeschäfte und steuerliche Dividendeneffekte verantwortlich.

Zieht die Konkurrenz nach?

«Da wir es für möglich halten, dass wir in Zukunft ähnlich gute Ergebnisse bei der Indexnachbildung erzielen können, wollen wir diesen Erfolg an unsere Anleger weitergeben und senken daher die Verwaltungsgebühren auf null Prozent», sagt Thorsten Michalik, verantwortlich bei der Deutschen Bank für die db x-trackers - Produkte.

Rein optisch zahlt der Anleger jetzt also null Prozent Verwaltungsgebühr für den db x-trackers DJ EURO STOXX 50 ETF. Sein Index, der EURO STOXX 50, gilt als der wichtigste Index für Vermögensverwalter in Europa. Darauf ausgerichtete ETFs haben rund 14 Milliarden Euro eingesammelt. Das Deutsche Bank-Produkt kommt dagegen nur auf etwas mehr als eine Milliarde Euro, schreibt das deutsche «Handelsblatt».

Sollte die Deutsche Bank mit diesem Coup den Konkurrenten Barclays (iShares) oder Lyxor Gelder abgraben können, wäre dies ein grosser Erfolg für die Frankfurter. Man darf gespannt sein, ob die Konkurrenz nachzieht.

 

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