Der politische Druck wurde zu gross: Die ehemalige UBS-Risk-Managerin Françoise Bonfante musste aus der französischen Finanzmarktaufsicht zurücktreten.

François Bonfante gab am gestrigen Donnerstag ihren Rücktritt aus der französischen Aufsichtsbehörde AMF bekannt. Pierre Moscovici, der Wirtschaftsminister, begrüsste die Demission: Sie sei ein «würdiger Entscheid».

Er hatte den Abgang gefordert – nachdem er die ehemalige UBS-Frau selber im letzten Jahr für eine Stelle in der AMF nominiert hatte. 

Nachdem Bonfante im Dezember in die Finanzmarktaufsicht gewählt worden war, hagelte es umgehend Widerspruch – sowohl aus der Presse wie von Parlamentsabgeordneten.

Hüst und hott

Denn zuvor war Bonfante an entscheidender Stelle für die UBS tätig gewesen; sie arbeitete ab 2010 als Risk-Management-Chefin (Head of Risks and Compliance) im Range eines Managing Director bei UBS France, und sie war auch zuvor – ab 1995 – in verschiedenen Compliance-Management-Funktionen für die Schweizer Bank tätig gewesen.

Gegen die UBS wird seit Mai letzten Jahres offiziell ermittelt, die zuständigen Untersuchungsrichter in Paris vermuten Beihilfe zum Steuerbetrug. Dass Bonfante bei der Autorité des marchés financiers im Sanktionsausschuss sass, machte ihre Position noch ein bisschen heikler.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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