Die Schweizer Online-Bank Swissquote erlitt 2013 einen massiven Gewinneinbruch. Belastend war dabei die Übernahme der im Devisenhandel tätigen MIG Bank. Die Aktionäre erhalten trotzdem eine unveränderte Dividende von 60 Rappen.

Der Gewinn der Swissquote-Bank im vergangenen Jahr hat sich beinahe halbiert. Er belief sich auf 11,7 Millionen Franken, was einem Rückgang von 47 Prozent gegenüber 2012 entspricht. Belastend waren dabei die ausserordentlichen Restrukturierungskosten, welche durch die Akquisition der im Devisenhandel tätigen MIG Bank anfielen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. 

Bessere Margen im Visier

Die MIG Bank wurde gemäss weiteren Angaben per 9. Dezember 2013 vollumfänglich in die  Swissquote Bank fusioniert. Die technische Integration erfolgt indes erst im zweiten Halbjahr 2014, wie es weiter heisst.

Sobald dies geschehen sei, werde man die Ertragsmarge von bisher 10 Prozent bei der MIG Bank auf das Niveau von 25 Prozent bei der Swissquote erhöhen können, gibt sich die Bank zuversichtlich.

Depotvermögen über 10 Milliarden Franken

Die Dividende soll unverändert bei 60 Rappen pro Aktie belassen werden.

Die Zahl der Kunden nahm 2013 weiter zu. Die Gesamtzahl der Konten erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent auf 216'357 (Vorjahr: 201'582). Das Depotvermögen stieg gegenüber dem Vorjahr um 17,5 Prozent und erreichte 10,9 Milliarden Franken (8,6 Milliarden Franken). Dieses Geld lag mehrheitlich auf Handelskonten (9,1 Milliarden Franken), zu einem geringeren Teil auf Sparkonten (705 Millionen Franken) und auf ePrivate-Banking-Konten (34 Millionen Franken).

Künftig mehr Forex und mehr ePrivate-Banking

Die Zunahme der Depotvermögen beruht hälftig auf die Wertsteigerung der Depots sowie auf den Neugeldzufluss. Letzterer fiel mit 765,2 Millionen Franken um 8,7 Prozent tiefer aus als im Vorjahr (838 Millionen Franken).

Für 2014 gibt sich die Swissquote-Bank unvermutet zuversichtlich: Sie peilt ein Ertragswachstum von 20 Prozent an, will beim Neugeld rund eine Milliarde Franken einfahren und beim Forex-Handel ein Volumen von 1'000 Milliarden Franken anstreben. Im Segment ePrivate-Banking schliesslich hofft das Institut, die Depotvermögen auf 100 Millionen Franken zu erhöhen.

Forex mit hohem Anteil am Gesamtertrag

Beim Wachstumsziel für den Forex-Handel stützt sich Swissquote auf die übernommene MIG Bank ab. Dank ihr erhöhte sich 2013 das Handelsvolumen im Forex-Geschäft massiv. Alleine im vierten Quartal stieg es um gut 200 Prozent auf 226 Milliarden Franken. Damit habe Swissquote die weltweite Position unten den zehn grössten Forex-Anbietern konsolidieren können, heisst es in der Mitteilung vom Dienstag weiter.

Insgesamt betrug das Volumen im Forex-Handel im vergangenen Jahr 459 Milliarden Franken nach 337 Milliarden Franken 2012. Der Ertrag des Forex-Geschäfts im Gesamtjahr stieg um 19 Prozent auf 50 Millionen Franken und erreichte einen Anteil von knapp 40 Prozent am Gesamtertrag.

 

 

 

 

 

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.67%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.11%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.8%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.19%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.23%
pixel