Die britische Regierung soll die Investmentbanker der UBS mit dem Verkauf ihrer Anteile am Bahnbetreiber Eurostar beauftragen.

Für den geplanten Verkauf ihrer Anteile der Hochgeschwindigkeitszüge Eurostar hat die britische Regierung offenbar bereits einen Berater und Abwickler: die UBS.

Dies sagten vier Quellen gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters». Das Finanzinstitut lehnte eine Stellungnahme ab. Doch eine offizielle Ankündigung soll in den nächsten Tagen folgen.

Interessant für Fonds

Die britische Regierung hält einen Anteil von 40 Prozent der Betreibergesellschaft Eurostar. Der geplante Verkauf könnte der Staatskasse rund 300 Millionen Pfund einbringen.

Als Investoren dürften vor allem Pensionskassen, Infrastrukturfonds und Staatsfonds in Frage kommen, heisst es in dem Bericht weiter.

Frankreich hat Vorkaufsrecht

Die restlichen Anteile an der Eurostar hält die französisch-staatliche Eisenbahngesellschaft SNCF (55 Prozent) und die belgische Regierung (5 Prozent).

Die Bahnbetreibergesellschaft SNCF bekräftigte gegenüber «Reuters» ihr Vorkaufsrecht bei einem Eigentümerwechsel der Eurostar. Damit hatten Marktbeobachter offenbar nicht gerechnet. 

Die UBS hatte bereits vor knapp einem Jahr, im Mai 2013, einen hochkarätigen Auftrag der britischen Regierung erlangt: Sie wurde gemeinsam mit Goldman Sachs mit der Teilprivatisierung der Royal Mail betraut. Der Auftrag sorgte für allerlei politisch motivierte Kritik, zum Beispiel wegen der UBS-Rolle im Libor-Skandal. Jetzt, im Falle von Eurostar, würde sich wohl auch zeigen, wie sehr die Sache inzwischen wieder vergessen ist.

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