Die Credit Suisse hat das US-Ski- und Golfresort Tamarack in einer Auktion gekauft. Der Schlussstrich unter den Ferienparadies-Frust ist aber noch nicht gezogen.

Das Pleiten-Ferienresort Tamarack im US-Bundesstaat Idaho ist nach jahrelangem Hickhack und Streit mit Besitzern und Investoren nun im Besitz der Credit Suisse (CS). Die Bank hat am Montag rund 80 Millionen Dollar für die im Resort aufgestellten Anlagen, Gebäude und Landparzellen bezahlt, wie die lokale Website «KTVB.com» schreibt.

Die CS war in dem so genannten «Sheriff's Sale», der in den USA häufig bei Zwangvollstreckungen zur Anwendung kommt, die einzige Bieterin. Sie war 2006 auch jene Bank gewesen, welche dem französischen Unternehmer Jean-Pierre Boespflug einen Kredit von 250 Millionen Dollar gewährte, um das Tamarack-Resort zu bauen.

Vorwürfe und Milliarden-Sammelklage

Doch ging das noch nicht fertig gebaute Tamarack mit dem Platzen der Immobilienblase Pleite; die Schuldzinsen konnten nicht mehr bezahlt werden. Die Credit Suisse zog den Zorn von Immobilienbesitzern und -Eigentümern auf sich und musste eine 24-Milliarden-Dollar-Sammelklage abwenden.

Der Vorwurf an die Bank lautete, sie habe nach dem Platzen der Immobilienblase unfaire Kreditbedingungen gestellt, um sich das Resort unter den Nagel reissen zu können. Tamarack zerfiel in einer Reihe von Pleiten und Zwangsvollstreckungen in Einzelteile.

Ein Jahr Wartefrist

Mit der Auktion am vergangenen Montag sicherte sich die CS nun den grössten Teil des Resorts. Sie muss gemäss den Richtlinien nun mindestens ein Jahr warten, bis sie es weiterverkaufen kann.

Tamarack wäre inklusive offene Kredite und Zinsen 327 Millionen Dollar wert. Die Regeln sehen aber vor, dass ein neuer Besitzer keine finanziellen Altlasten mitübernehmen muss.

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