Die Bank J. Safra Sarasin hat ab kommender Woche einen neuen Chefökonomen. Er ist Deutscher und ein Kenner der Subprime-Krise.

Karsten Junius tritt seine Stelle bereits kommende Woche an, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Junius übernimmt damit den Posten von Jan Amrit Poser, mit dem er seit rund 20 Jahren bekannt ist. Poser konzentriert sich fortan auf die Leitung des Asset Management, eine Aufgabe, die er seit dem Abgang von Burkhard Varnholt zusätzlich inne hatte.

Länderanalyst beim IWF

Der 45-jährige Junius ist sowohl Akademiker als auch Praktiker. Er ist CFA-Chartholder und startete seine Bankenkarriere bei Metzler Asset Management als Ökonom. Von da wechselte er in eine leitende Position im Research der Deka Bank.

Zuletzt war er als «Principal Economist», das heisst als Länderanalyst, beim Internationalen Währungsfonds in Washington tätig. Bei J. Safra Sarasin will Anlagechef Philipp Bärtschi auf seine Research-Erfahrung aus Industrie- und Schwellenländern zählen, wie es heisst.

Kinder statt Karriere

Seine Studien verfolgte Junius in Freiburg, Paris und Detroit, bevor er in Kiel promovierte. Während seiner Tätigkeit bei der Deka-Bank unterrichtete auch an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen.

Junius ist Familienvater – und zwar einer, der seine Karriere zu Gunsten von Kindern und Ehefrau auch mal zurückstellt. Sein sechsmonatiger Vaterschaftsurlaub vor über zehn Jahren war dem «Manager-Magazin» eine Erwähnung wert gewesen.

Ein Handbuch für Immobilienrisiken

Eines der Spezialgebiete Junius' sind die Immobilienmärkte. Bei der Deka leitete der das Immobilienresearch. 2009 veröffentlichte er das «Praxishandbuch Immobilienmarktrisiken».

Topaktuell nach dem Platzen der Suprime-Hypotheken-Blase in den USA zeigt das Buch auf, wie im Immobilienbereich die Erfassung, Bewertung und das Management von Risiken funktionieren sollten.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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