Das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» hat die besten Private Banker der Schweiz gekürt. Der Gesamtsieg geht an die Berater einer Kantonalbank. Die Aufsteigerin des Jahres ist die UBS. 

Im aktuellen Private-Banking-Rating der «Bilanz» hat eine hochkarätige Jury die Berner Kantonalbank als Gewinnerin auserkoren. Ihre beiden Berater, Marc Jegerlehner, Abteilungsleiter Portfolio-Management Privatkunden sowie Vermögensberater Peter Bieri «traten bei der Abschlusspräsentation zwar etwas bieder auf, holten damit aber am meisten Sympathiepunkte», schreibt das Magazin zum Sieg der Berner.

Insgesamt testete die achtköpfige Jury die Private-Banking-Leistungen von fast 80 Banken in der Schweiz. In der Jury sassen unter anderen Finanzprofessor Thorsten Hens von der Universität Zürich und Rudolf Strahm, ehemaliger Preisüberwacher und Nationalrat.

UBS auf Rang zwei

Aufsteigerin des Jahres ist die UBS. Nach fünf Jahren und Tests, in denen sie es nicht einmal durch die Vorselektion schaffte, erreichte sie nun den zweiten Platz in der Kategorie Banken National. Den ersten Platz belegte dort die  Zürcher Kantonalbank.

Den Sieg holte sich die Berner Kantonalbank dieses Jahr auch in der Kategorie Regionalbanken. In den Kategorien Privatbanken und Auslandsbanken gewannen die Bank Vontobel sowie Rothschild.

Gesamtsieger kopie

Erstmals als Mystery Shopping getarnt

Neu war dieses Jahr: Die eingeladenen drei Beraterteams wurden erst kurz vor der Abschlusspräsentation in Zürich eingeweiht, dass es sich um den Private-Banking-Test von «Bilanz» handelt.

Die zuvor angeschriebenen Banken mussten einen Anlagevorschlag für eine echte Kundin abliefern. Das Kurzprofil der Kundin: Mitte 40; 13,5 Millionen Franken versteuertes Vermögen; zwei Kinder; alleinerziehend; hat eine Einzelfirma und sie ist von ihrer Bank enttäuscht, weil sie mit Hedge Funds viel Geld verloren hat.

Zudem waren ihr folgende Kriterien wichtig: Transparenz bei den Kosten, nachhaltige und verantwortungsvolle Vermögensanlage. Ebenso legt die Kundin Wert auf den Schutz durch Fidleg, dem neuen Finanzdienstleistungsgesetz. Alle Banken taten sich allerdings schwer mit dem Wunsch der Kundin, nach den Fidleg-Regeln bedient zu werden.

Weitere Banken «ausgezeichnet»

Aus den von den Banken eingegangenen Anlageideen analysierte das Münchner Institut für Vermögensaufbau (IVA) folgende Aspekte: die Darstellung der Marktlage, die Vermögensaufteilung, die Produktwahl, das Risikoprofil, die Risikoaufklärung und die Kostentransparenz. 

Von den angefragten Banken schafften es 18 Anlagevorschläge durch die Vorselektion. Diese wurden einer noch vertiefteren Analyse unterzogen. Die Jury würdigte die Leistungen von folgenden zwölf Instituten als «ausgezeichnet»:

Auszeichnungen kopie

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.59%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.55%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.19%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.36%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.31%
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