Reiche Bankkunden in London haben offenbar ein Faible für Westschweizer Privatbanken. Denn diese Institute verzeichnen einen starken Zustrom an neuen Kunden – Pictet musste sogar in grössere Büros umziehen.

«Grossbritannien und insbesondere London sind für die Bedürfnisse sehr vermögender Kunden ausserordentlich gut ausgestattet», erklärt Heinrich Adami (Bild), Group Managing Director.

Die Bank habe sich auf weiteres Wachstum eingestellt und wolle in den kommenden Monaten mehrere erfahrene Privatebanker in London anstellen. Die Nachrichtenagentur «Reuters» schreibt von fünf bis zehn neuen Angestellten.

Insgesamt beschäftigt die Bank derzeit mehr als 200 Personen in der Themsestadt; die Mehrheit davon im Asset Management. Weltweit arbeiten rund 3'500 Leute für die Genfer Bank.

Neue Büros an prominenter Lage

Wie viele der insgesamt rund 390 Milliarden Franken (per Ende Dezember 2013) an Kundenvermögen von Pictet in London gebucht sind, gibt das Institut derzeit noch nicht bekannt. Mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts, was als Folge der Umwandlung von einer privathaftenden Bank zu einer Aktiengesellschaft notwendig wird, dürfte diesbezüglich mehr Transparenz entstehen.

Das Wachstum in London hat indessen zur Folge, dass die bisherigen Büroräumlichkeiten für das Private Banking von Pictet zu eng geworden sind. Die Einheit ist deshalb Ende März 2014 in ein Gebäude in der Mayfair-Gegend umgezogen, einer der prominentesten Adressen in der Finanzmetropole.

Auch Lombard Odier expandiert

Pictet ist nicht die einzige Westschweizer Privatbank, die in London expandiert. Lombard Odiers CEO für die britische Niederlassung, Dominic Tremlett, bestätigte unlängst, wie auch , ebenfalls einen starken Zustrom an reichen Kunden zu verzeichnen.

«Wir profitieren davon, dass sich viele Banken nun auf bestimmte Kernmärkte fokussieren», so Tremlett in einem Interview mit dem britischen Branchenportal «WealthBriefing».

Bordier kommt mit neuer Geschäftseinheit

Ausbaupläne in London verfolgt auch Bordier. Die Genfer Privatbank ist zwar seit 2011 über eine Beteiligung an Berry Asset Management in der Themsestadt aktiv. Doch in diesem Frühjahr hat sie eine neue Einheit geschaffen, die sich nun auch um die internationale Private-Banking-Klientel kümmern soll.

Geplant ist, dass diese Einheit im zweiten Halbjahr 2014 ihre Tätigkeit aufnimmt.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.17%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.78%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.92%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.45%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.68%
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